Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Imst investiert in Kultur

Neues Zentrum für Bühnenkunst bereichert das Kulturleben

(mg) Imst wartet mit einem vielfältigen Kulturprogramm auf. „Ich hatte eine Jugend mit tollen Stars hier in Imst“, sagt etwa Roman Polak. Es gibt jedoch eine kleine Lücke und diese wird noch in diesem Jahr geschlossen: Bisweilen verteilten sich die einzelnen Initiativen über die ganze Stadt. Im ehemaligen Gottstein-Store an der Bundesstraße entsteht nunmehr aber eine zentrale Spielstätte, die ein breit ausgerichtetes kulturelles Veranstaltungs-Angebot mittlerer Größe beherbergen soll – von Theater über Musik bis hin zu Literatur und Kleinkunst.
31. Jänner 2023 | von Martin Grüneis
Imst investiert in Kultur<br />
„Ein guter Tag“, so Kulturreferentin Barbara Hauser (3.v.l.). Sie freute sich, gemeinsam mit Reinhold Fischer vom Regionalmanagement, Humiste-Obfrau Roswitha Matt, Bürgermeister Stefan Weirather sowie den beiden Initiatoren Martin Flür und Roman Polak (v.l.) das Projekt „Stadtbühne Imst“ präsentieren zu dürfen. RS-Foto: Grüneis
Während für große Veranstaltungen mit dem Glenthof eine optimale Lokalität zur Verfügung steht, mangelt es in der Stadtgemeinde Imst (noch) an einem Zentrum für mittlere und kleine Kultur-Veranstaltungen. Eben dieses Manko will der Verein Stadtbühne Imst mit der gleichnamigen Spielstätte ausmerzen und so einen regelmäßigen, ganzjährigen Kulturbetrieb sicherstellen. Von Seiten der Stadtgemeinde habe es sofort positives Feedback gegeben, erzählt Vereinsobmann Roman Polak. „Die Spatzen haben es schon ein bisschen von den Dächern gepfiffen – dieses Kulturzentrum wird kommen und es wird im Herbst seine Pforten öffnen. Wir freuen uns wahnsinnig darauf. Es ist wirklich eine tolle Chance für Imst“, so Polak. Er ist sich sicher, dass der Kunst- und Kulturbetrieb in Imst dadurch nochmals an Qualität gewinnt. Ziel sei es aber nicht, etwas Neues zu schaffen, das in Konkurrenz zu bestehenden Initiativen tritt. Vielmehr ginge es darum, vorhandene Kräfte zu bündeln und zu ergänzen. Unter dem Dach der Stadtbühne Imst werden künftig unter anderem die Mitglieder des Theaterforums Humiste performen. „Wir sind sehr froh, dass wir eine neue Heimat gefunden haben und da weitermachen können, wo wir aufgehört haben“, erklärt Humiste-Obfrau Roswitha Matt und verrät, dass die Suche nach einem neuen Quartier in Imst nicht ganz einfach war. Einer, der sich im Bereich Theater ebenso gut auskennt, ist Martin Flür. Er wird gemeinsam mit Roman Polak den Verein führen und zeichnet sich für die fortlaufende Programmierung des Spielkalenders verantwortlich. Neben etablierten Künstlern sollen vor allem auch junge Talente die Chance bekommen, sich der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. „Junge Künstler sollen sich präsentieren können – und zwar ohne großem finanziellen Aufwand im Vorhinein“, erklärt Flür. Die Stadtbühne Imst wird eine fix installierte Ton- und Lichttechnik bieten sowie rund 160 Personen beherbergen können. „Ich hab‘ mir immer einen Ort gewünscht, an dem viele Institutionen unter einem Dach Platz finden und Ressourcen gemeinsam nutzen können. Das werden wir mit der Stadtbühne Imst erreichen – eine großartige Sache“, freut sich Barbara Hauser, Kulturreferentin der Stadtgemeinde Imst.

WO KUNST UND KULTUR EIN NEUES ZUHAUSE BEKOMMEN. Die  Kulturreferentin und Bürgermeister Stefan Weirather sind sich sicher, dass mit dem Gottstein-Areal der optimale Platz für die Spielstätte gefunden wurde. Das künftige Veranstaltungszentrum sei fußläufig erreichbar, verfüge über ausreichend Parkplätze und auch die Anrainer seien kein Thema. Die baulichen Adaptierungen werden in den kommenden Monaten durchgeführt. Der Eröffnungstermin hängt aber auch stark von der Lieferbarkeit der einzelnen technischen Komponenten ab. „Wir haben dann eine tolle Infrastruktur für die Kultur im Raum Imst“, so Bürgermeister Weirather, der sich bereits auf den Start freut und zuversichtlich ist, dass im Herbst die ersten Produktionen anlaufen können. Die Kosten werden sich auf circa 250.000 Euro belaufen. Das Gros der nötigen Fördermittel wird die Stadt Imst aufbringen. „Das ist keine Selbstverständlichkeit in Anbetracht der letztjährigen und noch immer währenden wirtschaftlichen Ungewissheit“, sagt Ideengeber Roman Polak. Unterstützt wird der Verein ebenso vom Land Tirol sowie dem Regionalmanagement Imst, das beratend zur Seite steht. „Sowohl für die junge als auch die etablierte Kulturszene ist das eine riesen Chance“, weiß Reinhold Fischer vom Regionalmanagement, der es als wichtig erachtet, dass es in der Region eine lebendige Kulturszene gibt. Mit Eintritts- und Sponsorgeldern möchte die Stadtbühne Imst einen Teil der laufenden Kosten selbst aufbringen – freilich werde es aber auch die Unterstützung der öffentlichen Hand brauchen.

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