Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Musik liegt in der Luft

Trinken und musizieren für den guten Zweck in Längenfeld

Nach Wochen der Stille erklang im Ötztal endlich wieder ein Live-Konzert. „Pro Vita Alpina“ luden gemeinsam mit „Jung und Frisch“ und „TyRoll“ zum Konzert nach Längenfeld. Sicherheitsauflagen und begrenzte Zuschauerzahl konnten dem Live-Feeling unter freiem Himmel keinen Abbruch tun.
8. Juni 2020 | von Friederike Hirsch
Musik liegt in der Luft
Lange Zeit war es still – vergangene Woche erklang allerdings zum ersten Mal seit dem Corona-Lockdown wieder Musik in Längenfeld. Das Konzert von „TyRoll“ und „Jung und Frisch“ genossen dabei freilich auch Mathilde (3 Jahre, l.) und Olivia (1 Jahr, r.) Foto: Hirsch
Von Friederike Hirsch

Nach Monaten des Spielens im stillen Kämmerlein hieß es endlich wieder: „Es geht wieder los! Nach dem Lockdown gibt es jetzt das erste Konzert in Längenfeld mit den Gruppen ,TyRoll‘ und ,Jung und Frisch‘ im Musikpavillon.“ Kaum war die Veranstaltungsverordnung erlassen, machte sich „Pro Vita Alpina“ daran, das erste Live-Konzert im Ötztal zu organisieren. Gemeinsam mit „Jung und Frisch“ und „TyRoll“ war die Vorfreude groß: „Wir freuen uns, das derzeit leere Pavillon und den Patz davor bald wieder mit Musik und Menschen zu füllen.“ So spontan wie vor Covid-19 konnte man das Konzert allerdings nicht besuchen. Die Beschränkung auf 100 Zuhörer erforderte eine Anmeldung. „So wenig Vorlaufzeit hatten wir noch nie“, lächelt Florentine Prantl (Geschäftsführerin „Pro Vita Alpina“). „Wir sind ein eingespieltes Team und spontan haben sich viele freiwillige Helfer zusammengetan, damit wir alle Sicherheitsmaßnahmen und Auflagen erfüllen konnten“, sagt Florentine. Maskenpflicht für die Helfer am Eingang, Desinfektionsmittel, Sitzordnung wegen Abstandsregeln und ein abgesperrter Platz werden uns wohl noch länger begleiten. 

EIN ABEND ZUGUNSTEN DER LEBENSHILFE. Unter dem Motto „Trinken für den guten Zweck“ genossen die Zuhörer über zwei Stunden beste Musik. Die Musiker verzichteten auf das Honorar, der Anlagenverleih „Stageworks Ali Bregenzer“ stellte das Equipment kostenlos zur Verfügung, die Brauunion sponserte die Getränke und die Gemeinde Längenfeld, die Raika und der Ötztal Tourismus beteiligten sich mit Sponsor-Beiträgen. So konnten 1.477 Euro für die Lebenshilfe-Frühförderung eingenommen werden. 

DAS KONZERT. Fast pünktlich um 19.00 Uhr setzte leichter Regen ein. Doch kaum hatte „Jung und Frisch“ die ersten Töne gespielt, ließ sich die Sonne blicken oder um es mit Marlon Prantl („TyRoll“) zu sagen: „Wenn Engel musizieren, wird der Himmel blau“. Drei Stühle, eine Geige, eine Ziachorgel, eine Harfe und drei Vollblutmusikerinnen – das sind die Zutaten für echte, bodenständige und herzhafte Musik. Die drei Musikerinnen genossen sichtlich den Wieder-Auftritt vor Publikum. „TyRoll“ begeisterte mit neuen und alten Liedern, vor allem aber mit dem neuesten Werk „Lengescht“ (die RUNDSCHAU hat berichtet). „Es waren ereignisreiche Zeiten und werden es auch bleiben“, sagte Marlon Prantl. Die Nachwirkungen von Covid-19 werden wir noch lange spüren. Es wird dauern, bis wir wieder unbeschwert das Tanzbein schwingen werden. Wenngleich das Publikum begeistert war, war es doch etwas verhalten. Nach Social Distancing ist es schwierig, in die „alte“ Normalität zurückzufinden. „TyRoll“ singt dazu: „So isches Lebm.“
Musik liegt in der Luft
Erstes Live-Konzert nach dem Lockdown im Ötztal. Natürlich mit den neuen Sicherheitsmaßnahmen. RS-Foto: Hirsch
Musik liegt in der Luft
Mit „Jung und Frisch“ und „TyRoll“ (im Bild) bodenständig, herzhaft und rockig, ötztalerisch in die „neue“ Normalität.RS-Foto: Hirsch

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