Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Ohne Fåsnåcht war döis Lebe’ nimme schia“

Statt Buabefåsnåcht ein beachtenswerter Bilderzyklus zum Schemenlaufen von Lisa Krabichler im Fasnachtshaus

Auch wenn die Buabefasnacht Corona zum Opfer gefallen ist, zumindest ein Hauch von Fasnacht muss dennoch sein, auch wenn es nur gemalte Bilder davon sind. Eine ganze Reihe solcher von der Künstlerin Lisa Krabichler geschaffene, die Imster Fasnacht verdeutlichende Kunstwerke sind seit vergangenem Freitag im Imster Fasnachtshaus zu sehen; besser gesagt „wären zu sehen“, wenn nicht die zumindest bis zum 12. Dezember anberaumte Corona-Sperre dies derzeit verhindern würde. Die Ausstellung zu eröffnen, war dennoch wichtig, ist sie doch bis zum 22. Februar 2022 angesetzt – und hoffentlich bis dahin möglich, sie in Augenschein nehmen zu können.
23. November 2021 | von Ewald Krismer
Freuen sich gemeinsam über die Ausstellung „Malerei und Grafik zum Imster Schemenlaufen“ im Fasnachtshaus: Die Künstlerin Lisa Krabichler mit den Imster Fasnachtlern Nikolaus Larcher, Manfred Waltner und Dietmar Ewerz (v.l.).RS-Foto: Krismer
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„S Hexenahle“ beobachtet heimlich die Zuschauer. RS-Foto: Krismer
Eine Horde Wifligsackner auf dem Vormarsch. RS-Foto: Krismer
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Roller, Scheller und Altfrank einmal andersfarbig. RS-Foto: Krismer
Von Ewald Krismer

Ob das Nassereither Schellerlaufen – über das Lisa Krabichler schon 2008 im Nassereither Haus der Fasnacht einen Bilderzyklus präsentierte – oder das Imster Schemenlaufen, für die gebürtige Innsbruckerin, die einstmals 20 Jahre in Nassereith lebte und nun St. Anton ihr Zuhause nennt, das Fasnachtsbrauchtum augenscheinlich ein bestimmendes Thema ihres künstlerischen Schaffens. Die nun ausgestellten farbintensiven realistischen Malereien und Prägedrucke – bezugnehmend auf das Imster Schemenlaufen – lassen eintauchen in das Geschehen und suggerieren dem Betrachter mittendrin, statt nur dabei zu sein. Jede einzelne Szenerie zeigt greifbar, welch Bewegung, Lebensfreude, Ausdruckskraft und nicht zuletzt Mystik im Ablauf dieses Imster Brauches steckt.

DIE LIEBE ZUR FASNACHT. Mit der Imster Fasnacht ist Lisa Krabichler aber nicht erst seit jetzt innig verbunden. Ihre farblichen Spuren hinterließ sie bereits beim Bemalen des Gunglgrüner Wagens, was auch ihre Liebe zur Fasnacht zum Ausdruck bringt. Lisa liebt generell die Fasnacht, weil sie einfach wunderschön ist, wie sie sagt Dabei schätzt sie nicht nur das für eine Künstlerin unabdingbare kreative Schaffen, auch das Miteinander, die Zwischenmenschlichkeit, Heiterkeit und Lebensfreude liegen ihr sehr am Herzen. All das bringt sie in ihren fasnachtlichen Werken beachtenswert zum Ausdruck.

VERSCHOBEN, NICHT AUFGEHOBEN. Eigentlich hätte die Ausstellung schon letztes Jahr stattfinden sollen und auch gegenwärtig ist es nicht möglich, sie wegen den derzeitigen Beschränkungen in Augenschein nehmen zu können. Trotzdem war es sowohl für die Herren über das Fasnachtshaus als auch für die Künstlerin eine große Freude, sie am vergangenen Samstag eröffnen zu können. Wenn das Museum auch bis zum 12. Dezember 2021 geschlossen bleibt, danach – so Corona will – bieten sich bis zum 25. Februar 2022 genügend Gelegenheiten, sich die Ausstellung jeweils am Freitag von 16 bis 19 Uhr anzuschauen und im Rahmen der Kunststraße bis zum 21. Dezember 2021 immer am Samstag und am Sonntag von 14 bis 19 Uhr.

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