Von Gebi G. Schnöll
In dem Haus befinden sich noch andere Mietwohnungen, direkt nebenan ist ein für seine Grillhähnchen bekannter Imbissstand. Dessen Betreiber und die Hausbewohner beklagten sich in den vergangenen Monaten bei Albert Kathrein, dem Besitzer der Liegenschaft, öfters über Gestank, der sich im und vor dem Haus verbreitete. „Ich forderte die Frau, die von mir ein Top im Dachgeschoß angemietet hatte, mehrmals auf, mich Nachschau in der Wohnung halten zu lassen. Das ließ sie aber nicht zu. Auch der von mir herbeigerufenen Polizei verwehrte sie den Zutritt“, schildert der Wohnungsinhaber gegenüber der RUNDSCHAU.
DELOGIERUNG. Albert Kathrein blieb wegen der untragbaren Situation und den inzwischen angehäuften Mietrückständen nichts anderes übrig, als beim Bezirksgericht Silz eine Delogierung der Mieterin zu beantragen, dem schließlich auch stattgegeben wurde. Als Delogierungstermin war der 23. Jänner angesetzt. Um neun Uhr vormittags klopfte der Gerichtsvollzieher an der Wohnungstüre, die von der Südamerikanerin diesmal tatsächlich geöffnet wurde. Doch bevor der Exekutor und der Wohnungsinhaber Albert Kathrein die Räumlichkeiten betreten konnten, mussten sie sich fast übergeben. Aus den Räumen drang nämlich bestialischer Gestank auf den Gang hinaus. Die Böden der Wohnung waren mehrere Zentimeter hoch mit Fäkalien von den 30 Katzen übersät, die von der Frau in der Wohnung gehalten wurden. Die Tiere wurden noch am selben Tag ins Tierheim gebracht und warten dort auf neue Besitzer. Die Südamerikanerin schlief offenbar jede Nacht auf einer Matratze am Boden, direkt neben dem stinkenden Katzenkot und Schachteln, die mit übel riechenden Fäkalien prall gefüllt waren. Auch die Dusche und das Waschbecken im Badezimmer waren total verdreckt und wohl seit längerer Zeit nicht mehr benutzt worden.
UNKOSTEN WIRD WOHL DER WOHNUNGSEIGNER TRAGEN MÜSSEN. Die Wohnungsmieterin wurde beim Delogierungstermin samt ihrer „Sieben Sachen“ von einer jungen Frau – vermutlich ihrer Tochter – abgeholt. Wo sie sich nun aufhält, ist unbekannt. „3.000 Euro kostet mich die Entsorgung der Fäkalien und des anderen Mülls, viel Geld wird auch die Renovierung der Wohnung kosten. Inventar und Böden müssen erneuert werden, zudem brauchen die Wohnungswände ei- nen neuen Anstrich“, listet Kathrein auf. Ob er von der Südamerikanerin jemals Schadenersatz erhält, darf bezweifelt werden.
Das Waschbecken im Baderaum: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Schachteln prall gefüllt mit Katzenfäkalien. Für die Entsorgungskosten und Renovierungsmaßnahmen wird der Wohnungseigner aufkommen müssen.