Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Eine buchstäblich g’schmackige Geschichte

Südamerikanerin hauste in Oetzer Wohnung monatelang zwischen 30 Katzen und Unmengen von Katzenkot

Rund zwei Jahre lang hatte eine Südamerikanerin – um die 45 Jahre – in einem Haus neben dem ehemaligen „Hotel Alpenrose“ in Oetz eine Kleinwohnung angemietet. Als am 23. Jänner der Gerichtsvollzieher auf Betreiben des Vermieters Albert Kathrein die Delogierung der Frau durchführte, wurde ihm und dem Wohnungsinhaber speiübel. 30 Katzen rannten und lagen in der Wohung herum, die Böden und das Inventar sämtlicher Räume waren Zentimeter hoch mit übel riechenden Katzenfäkalien und Müll bedeckt. Die Frau ist aus der Wohnung raus, die Unkosten sind geblieben.
6. Feber 2024 | von Gebi G. Schnöll
Eine buchstäblich g’schmackige Geschichte
In der ganzen Wohnung bestialisch stinkender Kot von 30 Katzen und Müll: Die Südamerikanerin fühlte sich mittendrin offenbar wohl.

RS-Fotos: Schnöll
Von Gebi G. Schnöll

In dem Haus befinden sich noch andere Mietwohnungen, direkt nebenan ist ein für seine Grillhähnchen bekannter Imbissstand. Dessen Betreiber und die Hausbewohner beklagten sich in den vergangenen Monaten bei Albert Kathrein, dem Besitzer der Liegenschaft, öfters über Gestank, der sich im und vor dem Haus verbreitete. „Ich forderte die Frau, die von mir ein Top im Dachgeschoß angemietet hatte, mehrmals auf, mich Nachschau in der Wohnung halten zu lassen. Das ließ sie aber nicht zu. Auch der von mir herbeigerufenen Polizei verwehrte sie den Zutritt“, schildert der Wohnungsinhaber gegenüber der RUNDSCHAU.

DELOGIERUNG. Albert Kathrein blieb wegen der untragbaren Situation und den inzwischen angehäuften Mietrückständen nichts anderes übrig, als beim Bezirksgericht Silz eine Delogierung der Mieterin zu beantragen, dem schließlich auch stattgegeben wurde. Als Delogierungstermin war der 23. Jänner angesetzt. Um neun Uhr vormittags klopfte der Gerichtsvollzieher an der Wohnungstüre, die von der Südamerikanerin diesmal tatsächlich geöffnet wurde. Doch bevor der Exekutor und der Wohnungsinhaber Albert Kathrein die Räumlichkeiten betreten konnten, mussten sie sich fast übergeben. Aus den Räumen drang nämlich bestialischer Gestank auf den Gang hinaus. Die Böden der Wohnung waren mehrere Zentimeter hoch mit Fäkalien von den 30 Katzen übersät, die von der Frau in der Wohnung gehalten wurden. Die Tiere wurden noch am selben Tag ins Tierheim gebracht und warten dort auf neue Besitzer. Die Südamerikanerin schlief offenbar jede Nacht auf einer Matratze am Boden, direkt neben dem stinkenden Katzenkot und Schachteln, die mit übel riechenden Fäkalien prall gefüllt waren. Auch die Dusche und das Waschbecken im Badezimmer waren total verdreckt und wohl seit längerer Zeit nicht mehr benutzt worden.

UNKOSTEN WIRD WOHL DER WOHNUNGSEIGNER TRAGEN MÜSSEN. Die Wohnungsmieterin wurde beim Delogierungstermin samt ihrer „Sieben Sachen“ von einer jungen Frau – vermutlich ihrer Tochter – abgeholt. Wo sie sich nun aufhält, ist unbekannt. „3.000 Euro kostet mich die Entsorgung der Fäkalien und des anderen Mülls, viel Geld wird auch die Renovierung der Wohnung kosten. Inventar und Böden müssen erneuert werden, zudem brauchen die Wohnungswände ei- nen neuen Anstrich“, listet Kathrein auf. Ob er von der Südamerikanerin jemals Schadenersatz erhält, darf bezweifelt werden.
Eine buchstäblich g’schmackige Geschichte
Das Waschbecken im Baderaum: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
Eine buchstäblich g’schmackige Geschichte
Schachteln prall gefüllt mit Katzenfäkalien. Für die Entsorgungskosten und Renovierungsmaßnahmen wird der Wohnungseigner aufkommen müssen.

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