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Siegerprojekt steht fest

Das Schulzentrum Oberstadt soll saniert und erweitert werden

Die Jury hat einstimmig ein Siegerprojekt ausgewählt: Der erste Preis beim Architekturwettbewerb „Sanierung und Erweiterung Schulzentrum Oberstadt“ ging an die „arge Eck-Rossmann“ aus Innsbruck. Als nächster Schritt werden die Kosten für die Umsetzung ermittelt und Gespräche über die Finanzierung geführt.
2. April 2024 | von Martin Grüneis
Siegerprojekt steht fest<br />
Präsentierten das Siegerprojekt Schulzentrum Oberstadt: Christoph Anich (Bauabteilung), Architekt Dietmar Rossmann, Bürgermeister Stefan Weirather, Direktor Jörg Schlatter (MS) und Direktor Martin Schneider (VS). Foto: Stadtgemeinde Imst / Otmar Kolp
„Derzeit herrscht eine akute Raum- und Platznot. Zudem sind die Räumlichkeiten sanierungsbedürftig und auch das Turnsaalgebäude ist desolat. Aufgrund der baulichen Einschränkungen sind schulische Entwicklungen derzeit nicht möglich. Unser Ziel muss daher die Anpassung des Lernens an das 21. Jahrhundert sein“, erklärt Stadträtin Lena-Maria Harold, Obfrau des Bildungsausschusses, die Notwendigkeit des Projekts. Ein modernes Zentrum für die Volks- und Mittelschule Imst Oberstadt mit gemeinsamer Nutzung verschiedener Räumlichkeiten (Aula, Mittagstisch, Schulsozialarbeit etc.) wird angestrebt.

ARCHITEKTURWETTBEWERB DURCHGEFÜHRT. Nach ausführlichen Diskussionen und diversen Vorarbeiten wurde schließlich im Herbst 2023 ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Letztlich wurden insgesamt 28 Projekte eingereicht. Das Interesse ging weit über die Grenzen Tirols hinaus. Im Rahmen der Preisgerichtssitzung am 21. und 22. Februar 2024 wurde ein Siegerprojekt ermittelt: Der erste Preis ging an die „arge Eck-Rossmann“ aus Innsbruck. Neben den drei Preisen wurden auch drei Anerkennungen vergeben, die mit einem gestaffelten Preisgeld dotiert sind. „Viele Leute haben daran mitgearbeitet. Für die Jury war es an den zwei Tagen ein gruppendynamischer und spannender Prozess ein Siegerprojekt zu ermitteln. Nach dem Abwarten der Stillhaltefrist können wir es nun präsentieren“, betonte Thomas Klima, der für die Wettbewerbsorganisation verantwortlich war. Der Wettbewerb wurde von der Abteilung Dorferneuerung des Landes Tirol unterstützt. Im Rahmen einer Ausstellung im kleinen Stadtsaal wurden am 22. März die 28 eingereichten Projekte des Architekturwettbewerbs präsentiert. Geladen waren neben den beiden Schulleitern Martin Schneider (Volksschule) und Jörg Schlatter (Mittelschule) das gesamte Lehrerkollegium, die Stadt- und Gemeinderäte sowie Christoph Anich von der Bauabteilung.

MODERNES SCHULZENTRUM SOLL GESCHAFFEN WERDEN. „Wir brauchen das Projekt, da die aktuelle Situation und der Unterricht in diesen Räumlichkeiten absolut nicht mehr zeitgemäß und tragbar sind. Die Volks- und die Mittelschule sollen zu einem modernen Schulzentrum vereint und somit ein attraktiver Schulstandort geschaffen werden“, betonte Bürgermeister Stefan Weirather. Der Startschuss fiel bereits unter der damaligen Stadträtin Martina Frischmann. Im Vorfeld des Wettbewerbs wurde von Severin Hamberger im Rahmen einer Vorstudie eine Flächen- und Raumanalyse durchgeführt. Gemeinsam mit den beiden Schulleitern wurde in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion ein pädagogisches Raumkonzept erarbeitet. Ein ständiger Austausch bzw. eine enge Zusammenarbeit mit den Schulleitern und der Stadt Imst ist ebenso im Laufen wie die Abstimmung mit dem Land Tirol. Seitens der Stadtgemeinde war neben der Bildungsreferentin Lena-Maria Harold die gesamte Bauabteilung in den Prozess involviert.

HELLE & KOMPAKTE GESAMTSCHULE. „Das Gebäude soll auf die ursprüngliche Struktur der Clemens Holzmeister Schule aus den 1930er Jahren zurück gebaut werden. Zusammen mit dem Neubau soll dann eine helle und kompakte Gesamtschule mit kurzen Wegen entstehen. Der Zugang erfolgt zentral von Norden her. Den Doppelturnsaal mit seiner großen Kubatur vergraben wir wegen des Ortsbildes. Somit schaffen wir keinen großen Baukörper, sondern es entsteht ein lichterfüllter Luft-Raum zwischen Alt und Neu“, erläutert Architekt Dieter Rossmann das Projekt. Jetzt gelte es das Ganze noch zu verfeinern.

FINANZIERUNG ALS HERAUSFORDERUNG.  „Wir haben nun einen Sieger und jetzt ist es die Aufgabe der Architekten die genauen Kosten zu liefern. Im nächsten Schritt müssen wir dann die Kosten trennen, was die Stadt und was den Schulverband trifft. Bei der Volksschule betrifft es zu 100 Prozent die Stadt und bei der Mittelschule ist es ein Verband mit den Umlandgemeinden. In den kommenden Monaten wird es sicher intensive Diskussionen mit den Bürgermeistern des Verbandes und dem Land Tirol geben, da die Finanzierung in der momentanen Situation für alle herausfordernd ist. Zudem muss abgeklärt werden, was an Förderungen bzw. Bedarfszuweisungen möglich ist“, so Bürgermeister Weirather. Zusätzliche Kosten entstehen durch eine Absiedelung des Schulbetriebs während der Bauphase – über eine Containerlösung wird ebenfalls diskutiert werden. „Eine Umsetzung des neuen Schulzentrums Oberstadt soll aber noch in der aktuellen Gemeinderatsperiode erfolgen. Es ist ein riesiges Projekt und viele Player sind daran involviert“, gibt der Stadtchef den Zeitplan vor.

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