Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Roppener Sommergespräch

6. August 2019 | von Nina Zacke
Roppen steht finanziell, insbesondere die Bonität betreffend, gut da und im Gemeinderat herrscht ein konstruktives Klima der Zusammenarbeit. Unterm Strich kann Bürgermeister Mayr also recht entspannt seinen Urlaub beginnen. RS-Foto: Bundschuh
Verbauung Unterlauf des Leonhardsbaches abgeschlossen: Seit 1912 ist die schrittweise Zähmung des „schlafenden Riesen“ ein zentrales Thema in Roppen. Ein ganz wesentlicher Abschnitt konnte jüngst beendet werden. RS-Foto: Bundschuh
Die Schulplatzüberdachung mit einer festen, hängenden, platzüberspannenden Membran schreitet zügig voran. Kernstück dabei ist das 485 Quadratmeter „Zelt“ in solider, begehbarer Ausführung. RS-Foto: Bundschuh

Leonhardsbach – Schulhofüberdachung – Trinkwasserkraftwerk – Kindergarten neu – Gewerbepark - Nahversorgung


„Wie läuft es so in Roppen?“ Diese Frage stellte die RUNDSCHAU an Bürgermeister Ingo Mayr im Roppener Sommergespräch. Tatsache ist, dass Roppen finanziell, das heißt vor allem seine Bonität betreffend, gut dasteht und im Gemeinderat ein konstruktives Klima der Zusammenarbeit herrscht, die RUNDSCHAU hat berichtet. Andererseits steht aber auch einiges an finanzieller Belastung ins Haus.


Von Peter Bundschuh


Die derzeitige Überschrift einer Roppen-Berichterstattung lautet ganz sicher: „Verbauung Unterlauf des Leonhardsbaches abgeschlossen“. Seit 1912 ist die schrittweise Zähmung des „schlafenden Riesen“ Thema in der Inntalgemeinde. Ein ganz wesentlicher Abschnitt konnte jüngst beendet werden. Im Rahmen eines Festaktes mit viel Prominenz wurde die neu gewonnene Sicherheit des Dorfzentrums gefeiert. Kernstück des Schutzbaues sind ein großes Geschiebebecken und die Sanierung der Talsperre. Der Dank der Gemeinde geht für die hervorragende Zusammenarbeit an die Wildbachverbauung Tirol, speziell gemeint ist das Team um Thomas Schöpf.




Verbauung Unterlauf des Leonhardsbaches abgeschlossen: Seit 1912 ist die schrittweise Zähmung des „schlafenden Riesen“ ein zentrales Thema in Roppen. Ein ganz wesentlicher Abschnitt konnte jüngst beendet werden. RS-Foto: Bundschuh

„Ein Zelt über dem Schulhof“

Die Schulplatzüberdachung mit einer festen, hängenden, platzüberspannenden Membran schreitet trotz aufgetretener Statik-Probleme bei der Befestigung in bestehender Bausubstanz zügig voran. Planer und Ausführer des 485 Quadratmeter „Zeltes“, Stefan Jäger, kann demnach guter Dinge sein.



Über nun Ausgemerzte „Kinderkrankheiten“

„Ökostrom aus frischem Quellwasser“ – so titelt die neueste Ausgabe von „Hou“, der sehr gut aufgemachten Ortszeitung Roppen. Mayr gegenüber der RUNDSCHAU: „Anfänglich gab es ,Kinderkrankheiten‘, nun ist das Trinkwasserkraftwerk aber gut in Betrieb. Roppen ist auf 650 Haushalte angewachsen, dazu kommen Betriebe unterschiedlicher Größe. Dem steigenden Bedarf an frischem Trinkwasser können wir nunmehr gelassen entgegensehen.“ Das Investitionsvolumen für Druckleitung, Kraftwerk, Quellfassungen und Nebenbauwerke beträgt rund drei Millionen Euro. Gemeinsam mit Vizebürgermeister Günter Neururer darf sich Bürgermeister Ingo Mayr über entsprechende Landes- und Bundesförderungen zufrieden zeigen. Das Trinkwasserkraftwerk ist allerdings ohne „Landeszubrot“ zu stemmen.




Die Schulplatzüberdachung mit einer festen, hängenden, platzüberspannenden Membran schreitet zügig voran. Kernstück dabei ist das 485 Quadratmeter „Zelt“ in solider, begehbarer Ausführung. RS-Foto: Bundschuh

Von Kindergarten bis Gewerbepark

Auch beim Neubau des Kindergartens geht was weiter. Nach Wunsch sollten die Einrichter im Oktober kommen, danach könne übersiedelt werden. Für 120 Kinder entstehen vier Kindergartengruppen und drei Einheiten für die Kinderkrippe. Um gesamt dreieinhalb Millionen Euro werden 1300 Quadratmeter umgebaut, dazu kommen noch Anlagen unter freiem Himmel. Das Angebot zur Betriebsansiedelung auf den Flächen des erweiterten und nunmehr baureif gemachten Gewerbeparks würde besonders in den Bereichen Transport, Holzverarbeitung, Dienstleistung und EDV gut angenommen. Die Lage sei geografisch und in Sachen Infrastruktur und Verkehrsanschluss durchaus attraktiv.



Nahversorgung, ein Gemeinschaftsanliegen

Nach einiger Zeit ohne Geschäft im Ort versorgt nun Lebensmittel „Seelos“ die Bevölkerung in einem zentral gelegenen, ansprechenden und gut sortierten Geschäft. Der Gemeinde ist dieses Angebot ein großes Anliegen und kommt dem Betreiber nach Möglichkeit entgegen. Abgesehen davon sollte ein Geschäft im Dorf ein Gemeinschaftsanliegen aller Bewohner sein. Das heißt konkret, dass kein Kaufmann auf Dauer ökonomisch überleben kann, wenn nur der sprichwörtliche beim Diskonter vergessene Liter Milch eingekauft wird. Auch daran sollte man denken, wenn man sich eine funktionierende dörfliche Nahversorgung wünscht.

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