Von Agnes Dorn
Als „einzige Verbindung in ganz Tirol, die Sinn macht“ und für die sich das Land Tirol schon von Anfang stark gemacht habe, sieht der Kühtaier Touristiker und Landtagsabgeordneter Mario Gerber jenes Projekt an, für das er nun schon seit Beginn der öffentlichen Diskussion im November vergangenen Jahres offiziell wirbt. „Die komplette Wirtschaft in Kühtai“ stehe hinter dem Projekt und seit 60 Jahren habe es keine Erweiterung in Kühtai, dem „Gewerbegebiet“ von Silz gegeben, so Gerber weiter. Die Ausbauten und Modernisierungen der Liftanlagen sowie die Errichtung von Funpark und Co. ließ er dabei wohlwissend unerwähnt. In anderen Regionen seien die „Grenzen der Belastbarkeit“ zwar bereits erreicht, in Kühtai dagegen nicht, so Gerber weiter. Insgesamt gehe die öffentliche Debatte derzeit „komplett in die falsche Richtung“, so der Tourismussprecher weiter.
Forcierung.
Sowohl Gerber als auch die beiden Vertreter der Bergbahnen Philip Haslwanter (Geschäftsführer der Kühtaier Bergbahnen) und Hansjörg Falkner (Aufsichtsratschef der Bergbahnen Hochoetz) betonten gleichermaßen mehrmals, dass die Feldringer Böden, für deren Schutz sich bekanntlich seit Bekanntwerden des Projekts eine stimmenstarke Bürgerinitiative engagiert, nicht berührt werden würden. Eine Sommernutzung der Bahnen könne man schon deshalb dezidiert ausschließen, weil dies von Grundbesitzern des betroffenen Gebiets als Bedingung zur Zustimmung bereits so gefordert worden war, so Philip weiter. Nach Oetz werden auch noch die beiden anderen Standortgemeinden Silz und Haiming in näherer Zukunft ihre Meinung zum Projekt mittels Gemeinderatsbeschlusses abgeben. In Oetz sprach sich das Dorfparlament bereits einstimmig in einem Grundsatzbeschluss für das Projekt aus. Sollte sich in den beiden anderen Gemeinden die Mehrheit der Gemeinderäte doch dagegen aussprechen (was übrigens äußerst unwahrscheinlich ist, Anm.), sei das Projekt trotzdem nicht ganz vom Tisch, so Falkner. Die Finanzierung des 55 Millionen Euro schweren Projekts ist laut ihm indes noch nicht aufgestellt. Beide Gesellschaften würden Partner benötigen, das Land käme als Mitfinanzier zwar eher nicht in Frage, doch mit den Standortgemeinden könnte man dagegen sehr wohl über eine Beteiligung sprechen, so der Oetzer Bürgermeister.