Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Waldgebiet schrumpft

Waldstück in Haiming zum Verkauf beschlossen

Langsam wird es eng im Gewerbegebiet von Ötztal-Bahnhof, denn nur mehr auf wenigen freien Grundstücken recken sich Bäume anstelle von Gewerbebetrieben gen Himmel. Nun wurde vom Gemeinderat auch der Verkauf eines Grundstücksteils gegenüber der Arztpraxis in der Olympstraße beschlossen. Auf der Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung standen außerdem die Einfahrt zur Siedlung in Haimingerberg, die verbreitert werden soll sowie die Reglementierung der Schwimmbadeintritte aufgrund von Corona.
8. Juni 2020 | von Agnes Dorn
Waldgebiet schrumpft
Die Gemeinderatssitzung wurde aufgrund von Corona in den Oberlandsaal verlegt. RS-Foto: Dorn
Von Agnes Dorn

Dass es einer der letzten schönen Plätze im Gewerbegebiet ist, darüber waren sich die Gemeinderäte in Haiming einig. Wie mit diesem Grundstück dagegen zu verfahren sei, dagegen nicht ganz. So war zumindest Vizebürgermeister Christian Köfler „absolut dagegen“, die circa 1300 Quadratmeter große Teilfläche der insgesamt 3700 Quadratmeter großen Waldparzelle an einen Malerbetrieb zu verkaufen. Ein Infozentrum für Telekommunikation oder einen anderen Bürobetrieb würde er an diesem Standort lieber ansiedeln, so Köfler. Ob man hier nicht zusätzliche Parkplätze für den Arzt unterbringen könnte, wollte dagegen Gemeindevorstand Matthias Mair wissen. Die sollten eher auf die Hinterseite und nicht auf die Front des Grundstücks kommen, so Bürgermeister Josef Leitner. Zu den 100 Euro Kaufpreis pro Quadratmeter kommen noch 30 Euro für die Ablöse des Holz- und Streunutzungsrechts hinzu. Der Verkauf wurde mehrheitlich beschlossen.

GEWERBE, GEWERBE. Um die Einfahrt zur Siedlung von Haimingerberg zu verbreitern, wurde nun ein flächengleicher Grundtausch, die Ablöse von 26 Quadratmeter Grund sowie deren Zuführung in das öffentliche Gut beschlossen. Die Umwidmung eines Waldstücks auf der Ötztaler Höhe hinter der „Aus&Raus“-Filiale von Freiland zu Gewerbe- und Industriegebiet musste erneut beschlossen werden, da die ursprünglich geplante Zufahrtsstraße zum 4000 Quadratmeter großen Grundstück aufgrund der dort verlaufenden Gasleitung doch nicht möglich sei. Für ein Grundstück der Firma Figl wurde das Wiederverkaufsrecht gelöscht, das nach nicht erfolgter Bebauung ansonsten aufgrund der Bauverpflichtung schlagend geworden wäre. Warum für das Grundstück, das als Lagerfläche für Schotter genutzt wird, denn überhaupt eine Bauverpflichtung gelte, wollte Gemeinderätin Claudia Melmer wissen. Weil im Vertrag „zu den üblichen Bedingungen“ stünde, erläuterte dazu der Dorfchef. 

SCHWIMMBAD. Für das Haiminger Waldschwimmbad gibt es aufgrund der Corona-Verordnung eine Besucherbeschränkung von 900 Eintritten. Um vor allem den Saisonkartenbesitzern zu gewähren, dass sie an schönen Tagen noch ins Bad kommen können, hat man sich nun darauf geeinigt, ab 700 Gästen nur noch diese hineinzulassen und diese Grenze gegebenenfalls auf 600 zu senken. Vergangenes Jahr wurden rund 700 Saisonkarten verkauft, heuer rechnet man mit geringerem Interesse. Der Preis für die Karten wird aufgrund von Corona um 20 Prozent reduziert. Die illegale Deponie in Ochsengarten (mehr dazu auf Seite 13) wurde zumindest im öffentlichen Teil der Sitzung nicht
thematisiert.
Waldgebiet schrumpft
Der Verkauf des vorderen Teils des Waldgebiets an einen Malereibetrieb wurde mehrheitlich beschlossen. RS-Foto: Dorn

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben