Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

So war es früher – Ausgabe Imst (KW17/2022)

Beim diesjährigen Frühjahrskonzert der Musikkapelle Haiming, welches auch im Zeichen des Rückblickes auf 200 Jahre des Bestehens stand, fiel auch sein Name: Alois Schöpf, vulgo „Pfutschn Lois“, ging in die Annalen der Musikkapelle ein.
26. April 2022 | von Manfred Wegleiter, Chronist
So war es früher – Ausgabe Imst (KW17/2022)
Foto: Chronik Haiming
Geboren wurde er am 8. März 1882 als Sohn der Bauersleute Franz Schöpf und Agnes Kößler. 1912 ehelichte er Maria Witting. Bereits 1896 ist er der „Huaminger Musig“ beigetreten. 67 Jahre lang wirkte er dann als Schlagzeuger – er ist damit bei der Musikkapelle bis heute der Rekordhalter, was aktive Jahre betrifft. Er war ein Original, ein Unikum – auch auf dem Tanzboden machte er eine ausgezeichnete Figur und scheute sich nicht, junge Mädchen auf das Parkett zu bitten. Schöpf erlebte noch die Zeit, als die Haiminger Musikanten nicht nach Noten, sondern nach „Gespür“ spielten, er gehörte zu jenen, die 1909 stolz in neuer Tracht für das erste Foto posierten und er musizierte unter Leitung von sieben verschiedenen Kapellmeistern. Das Schicksal wollte es, dass der verdiente Musikant einen Tag vor der Abreise der Musikkapelle zu einer Rundfunkaufnahme nach Hilversum (NL) am 3. September 1970 für immer seine Augen schloss. Seine Angehörigen meinten damals zu Obmann Hanspeter Stigger und Kapellmeister Stefan Baur: „Fahrt‘s doch nach Holland, das wäre ganz im Sinne von Lois gewesen.“ Die Verabschiedung am Haiminger Friedhof übernahm dann die Musikkapelle aus Silz. Im Bild: Alois Schöpf (3.v.l.) mit Johann Nagele, Edith Stigger, unbekannt, Stefan Baur und Paula Raffl (v.l.).

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben