Von Albert Unterpirker.
11 verschiedene Torschützen durften sich beim Silzer Kantersieg im Derby eintragen, wobei Zirl sogar in Führung ging. „Das war ein richtiges Torfestival, obwohl wir das erste Drittel verschlafen haben“, blickt Tobias Stocker zurück.In der ersten Drittelpause sah sich der Silz-Coach gezwungen, eine kurze Kabinenansprache zu halten. „Jeder hat gewusst: Das, was wir gezeigt haben, war überhaupt nichts!“ Aber auch im zweiten Durchgang agierten die Oberländer mit „angezogener Handbremse“ – trotz zahlreicher Tore. Erst mit dem letzten Abschnitt zeigte sich Stocker zufriedener. Welche Lehren kann man aus diesem Match mitnehmen? „ Auch wenn es ein schwacher Gegner ist, muss man trotzdem Eishockey spielen. Außerdem kassierten wir viele Strafen, machten blöde Fouls.“ Übrigens: Silz-Urgestein Ewald Knausz ist wieder mit von der Partie und unterstützt die Abwehr nach zahlreichen Ausfällen nicht nur mit körperlicher Präsenz, sondern auch mit einer großen Portion Erfahrung. „Wir sind froh, einen solchen Routinier in unseren Reihen zu haben“, weiß der Trainer um die Wertigkeit von Knausz natürlich Bescheid. Nach dem Derby-Erfolg sah sich Silz in der letzten Runde allerdings einem ganz anderen Kaliber gegenüber. Im Spitzenspiel in Mils erzielten die Gäste zwar die Führung, danach zogen die Hausherren aber mit 5:1 davon, am Ende setzte es eine 3:6-Schlappe. "Das Spiel haben wir in den ersten 22 Minuten verloren. Im Grunde waren wir nicht bereit und auch nicht gut eingestellt“, so Stocker. Mils hingegen brachte eine physische Spielweise aufs Eis und präsentierte sich in der Defensive konsequent. „Und sie haben uns zu Fehlern gezwungen, unsere Spielmacher aus dem Spiel genommen. Wir müssen lernen, härter zu spielen, dahin gehen, wo es weh tut – dann sind wir auch gegen solche Gegner auf Augenhöhe. Jeder muss immer alles geben!“ Jetzt gastiert mit Kundl II ein unangenehmer Gegner in der Silzer Eisarena. „Ich schätze sie sehr stark ein, aber das wird ein ganz anderes Spiel als gegen Mils – mit ganz anderen Spielertypen.“ PS: Silz musste nach der Niederlage in Mils die Tabellenführung an die Unterländer abgeben.
NIEDERLAGEN.
In der Tabelle nicht nach oben orientieren konnte sich indessen Ehrwald/Imst. Die Truppe von Trainer Alex Guem bezog kurz vor Jahreswechsel in Ehrwald gegen Weerberg eine 0:5-Klatsche, und vergangenen Sonntag mussten sich die Zugspitz-Scorpions auch auswärts bei Kufstein II knapp mit 2:4 geschlagen geben. In der nächsten Runde könnte es mit Punkten gegen den Tabellennachbarn Wattens II aber wieder klappen.
Ergebnisse – 6. Runde
Silz – Zirl, 19:1 (2:1, 8:0, 9:0). Tore für Silz: M. Bonetti (3.), M. Westerthaler (11., 23.), C. Höhn (22., 53.), D. Althaller (23., 39., 60.), R. Krumpl (24., 44., 47., 59.), B. Kyllönen (31.), T. Kluibenschädl (36.), A. Danler (38.), T. Strolz (46.), D. Mujagic (50.), E. Pece (50., 60.). Strafen: 31:41. Schüsse auf das Tor: 73:13. 7. Runde: Mils – Silz, 6:3 (3:1, 3:1 0:1). Tore für Silz: B. Kyllönen (4.), C. Höhn (34.), C. Stadler (42.). Strafen: 43:37. Schüsse auf das Tor: 36:38. 6. Runde: Ehrwald/Imst – Weerberg, 0:5 (0:1, 0:3, 0:1). Strafen: 2:6. Schüsse auf das Tor: 35:40. 7. Runde: Kufstein II – Ehrwald/Imst, 4:2 (0:0, 2:1, 2:1). Tore für Ehrwald/Imst: L. Jozwowski (29.), D. Fischnaller (58.). Strafen: 8:8. Schüsse auf das Tor: 25:44. Tabelle: 1. Mils 18/6, 2. Silz 18/7, 3. Kundl II 15/6, 4. Weerberg 12/6, 5. Wattens II 5/6, 6. Kufstein II 4/5, 7. Ehrwald/Imst 3/6, 8. Götzens 3/6, 9. Zirl 0/8. Nächste Spiele: Silz – Kundl II, Samstag, 8.1., Uhrzeit noch offen. Ehrwald/Imst – Wattens II, Samstag, 8.1., 19:30 Uhr.