Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Das Spiel nach vorne forcieren“

Damen-Team von Oetz/Sautens freut sich über einen neuen Coach

Neu durchstarten will die Damen-Mannschaft der SPG Oetz/Sautens. Neo-Coach Christian Schaber übernahm im Mai das Ruder und will mit den Ötztaler Mädels nachhaltig aufzeigen. Die RUNDSCHAU machte einen Abstecher auf den Sportplatz Haidach – und durfte sich von der Aufbruchsstimmung überzeugen.
9. August 2021 | von Albert Unterpirker
„Das Spiel nach vorne forcieren“
Das Damen-Team der SPG Oetz/Sautens startet neu durch. RS-Foto: Unterpirker
Albert Unterpirker

Ende Mai übernahm Christian Schaber das Trainer-Zepter bei der Damen-Mannschaft der SPG Oetz/Sautens, er folgt Michael Heidegger nach. „Der Verein ist auf mich zugekommen“, sagt Schaber, der im Fußball-Oberland kein Unbekannter ist. Lange Zeit trainierte er bei Silz/Mötz diverse Nachwuchsteams, auch zwei Jahre lang die U18 sowie drei Jahre die zweite Kampfmannschaft. Zwischenzeitlich machte er als Übungsleiter in Umhausen halt, wo er 14 Spielerinnen unter seinen Fittichen hatte. Dann aber gab’s Corona – und alles sollte anders werden. „Ich sollte dort etwas aufbauen“, blickt Schaber auf seine Zeit in Umhausen zurück, „aber die Pandemie kam dazwischen und irgendwie wurde nichts mehr draus.“ Der Wechsel nach Oetz sollte in Folge seine erste echte Damen-Trainer-Station sein, wo er nun eine Truppe coacht, die in der Landesliga West spielt. „Es ist eine Premiere für mich“, schmunzelt Schaber, der derzeit noch offiziell als Co-Trainer geführt wird. „Das Problem ist – sagen wir so – eine softwaretechnische Sache“, sagt der Mötzer, inoffiziell hat er aber den Chef-Posten inne. Wirklich durchgeplant sei sein Engagement bei der SPG aber nicht gewesen, denn eigentlich wollte er eine zweijährige Fußball-Pause einlegen. „Weil ich zu Hause umbaue – aber es taugt mir jetzt trotzdem, es ist mir schon abgegangen!“

POSITIV. Wieso er von den Jungs zu den Mädels wechselte, hat mehrere Gründe. „Ich bin für Neues offen und Damen-Fußball hat mich schon immer interessiert“, sagt er, und fügt an: „Nicht zuletzt deshalb, weil dieser Fußball ein ehrlicher Fußball ist.“ Wie ist das gemeint? „Wenn du am Boden liegst, bist du verletzt oder nicht.“ Diese Neymar-Rollen, „das hat es bei uns früher nicht gegeben, so haben wir Fußball nicht gelernt.“ Gänzlich unbekannt war ihm sein neues Team anfangs nicht. Manche Spielerin kenne er bereits von der  Meisterschaft her. Wie ist die Chemie? „Die Stimmung passt und ich bin hier extrem gut aufgenommen worden.“ Erfreulich sei ebenfalls, dass die Spielerinnen eine gute Einstellung an den Tag legen. Wo die Reise nun hingehen soll, ist für Schaber schnell erklärt: „Ich bin grundsätzlich ein total positiv eingestellter Mensch, aber leider sind Stammspielerinnen weg (unter anderem Baby-Pause wie Kapitänin Jade Kite, Anm.). Jetzt geht es darum, den Kader aufzufüllen.“ Offiziell sind es momentan 15 Akteurinnen, die bei der Spielgemeinschaft im Liga-Betrieb agieren. Beim Cup-Spiel gegen Schwoich standen Schaber gerade mal 13 Mädels zur Verfügung. „Wenn wir vorne mitspielen wollen, brauchen wir Verstärkungen. Wir suchen Spielerinnen, die Interesse am Fußball haben, und freuen uns über jeden Neuzugang!“

FORCIEREN. Die Essenz seiner Spiel-Philosophie bezeichnet Schaber folgendermaßen : „Ein Match gut aufbauen, schnell und technisch versiert agieren sowie das Spiel nach vorne forcieren!“ Zusätzlich steht wohl eine Formationsänderung an. Wert möchte er zudem darauf legen, dass bei Kraft und Kondition zugelegt wird – auch die Mädels selbst würden das fordern. Und was sagt Frau über den neuen Trainer? „Wir sind sehr froh, und freuen uns, dass Christian bei uns ist“, so Neo-Kapitänin Anna Böck. Eine neue Ära bricht an.
„Das Spiel nach vorne forcieren“
Christian Schaber: „Bin hier extrem gut aufgenommen worden!“ RS-Foto: Unterpirker
„Das Spiel nach vorne forcieren“
Anna Böck und ihre Kolleginnen freuen sich über ihren Neo-Coach. RS-Foto: Unterpirker

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