Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Der etwas andere Marathon

Pitztaler Gletschermarathon trotz Corona

Den Umständen der Pandemie zu trotz organisierte der Tourismusverband Pitztal heuer erstmals den „etwas anderen Marathon“. Jeder Läufer lief für sich in seiner eigenen Heimat, wobei die Platzierungen über GPS-Daten errechnet wurden. Am Sonntag konnte der Erlös des neuen Marathons, dem virtuellen Charity-Lauf, an das Rote Keuz Imst überreicht werden.
6. Juli 2020 | von Mel Burger
Der etwas andere Marathon
Im Pitz Park in Wenns wurde der Spendencheck des Charitylaufes am Sonntagabend von Gerhard Gstettner (TVB, l.) , Oskar Schuchter Raiffeisenbank Arzl (2.v.r.) und Sabrina Freythaler (TVB, r.) an Günter Kugler (2.v.l.) und Thomas Köll (M.) von der Bezirksstelle Imst des Roten Kreuzes überreicht. RS-Foto: Burger
Von Mel Burger

Da der stets gut besuchte Gletschermarathon im Pitztal den Bundesregeln und Sicherheitsvorkehrungen zu Covid-19 widersprochen hätte, wurde vom Team des Tourismusverbands Pitztal die Idee geboren, einen „etwas anderen Marathon“ ins Leben zu rufen. Unter dem Motto „Jeder läuft für sich, aber für eine gemeinsame Sache!“ entstand ein Charity-Lauf für den guten Zweck, an dem die Läufer, die sich bereits schon vor Monaten für den originalen Marathon angemeldet hatten, teilnehmen konnten. Jeder Sportler war angehalten, sich für eine Strecke anzumelden, was für den gesamten Marathon 42,19 Kilometer, für den Halbmarathon 21,1 Kilometer und den Run&Fun-Lauf 11,2 Kilometer bedeutete. Die Läufer konnten dann ihre eigene Strecke, meist in ihrem eigenen Heimatort oder dessen Nähe, erstellen und sich per GPS-Sportuhr der Auswertung anschließen. 

TEILNEHMER. Da beim echten Gletschermarathon für gewöhnlich viele Nationen vertreten sind, war zunächst nicht so recht klar, welche Resonanz aus andern Ländern zu erwarten ist. Spätestens der vereinbarte Startschuss, der zur gleichen Zeit stattfand, aber dafür an vielen verschiedenen Orten ausgeführt wurde, aber zeigte, dass gerade langjährige Teilnehmer die Veranstalter nicht im Stich lassen. Sicher ist die Läuferzahl von ungefähr 80 Männern und Frauen aus 15 Nationen nicht mit dem gewohnten Teilnehmerfeld zu vergleichen, doch aber ein deutliches Bild der Zusammengehörigkeit. Selbstverständlich ließen es sich auch viele Pitztaler und Imster nicht nehmen und liefen die originale Strecke. So trafen sich – natürlich mit Abstand – eine Hand voll Marathonteilnehmer in Mandarfen und starteten wie ihre auswärtigen Mitstreiter pünktlich um 8 Uhr. Über die GPS-Sportuhren konnten nach den jeweiligen Beendigungen der Läufe die Daten und Zeiten verglichen und somit die Gewinner sowie Platzierungen ermittelt werden. 

STRECKEN. Ein Beispiel für die Wahl der Rennstrecke war Gemeinderat Marco Dobler aus Wenns. Er nutzte die Gelegenheit und lief seinen Halbmarathon im Zillertal bei bestem Sonntagswetter und wurde Zweiter hinter dem Russen Sergeij Malyshko. Der Vorjahressieger des Maratons, Günter Kugler, konnte sich mit einem kleinen Vorsprung von einer Minute 17 Sekunden auch heuer den Sieg holen und Riccardo Trulla aus Italien auf den zweiten Platz verweisen. Neben dem Sieg der Königsklasse konnte sich Kugler auch über den Sieg seiner Tochter und den zweiten Platz seiner Frau im Halbmarathon freuen und durfte in seiner Funktion als Imster Bezirksstellenleiter des Rotes Kreuzes abends im Pitz Park in Wenns mit Bezirks Geschäftsführer Thomas Köll den Scheck über 2.000 Euro für den guten Zweck des Laufes annehmen. Die Summe stellte sich aus den Startgeldern aller Teilnehmer zusammen und wurde von der Raiffeisenbank auf die runde Summe aufgestockt sowie von Oskar Schuchter, Bankstelle Arzl im Pitztal, überreicht. 
Der etwas andere Marathon
Erfolgreiches Wochenende für Familie Kugler, denn Günter Kugler wurde Erster im Marathon, seine Tochter Nora wurde Erste im Halbmarathon und seine Frau Sabine wurde Zweite im Halbmarathon. RS-Foto: Burger

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