Von Albert Unterpirker.
Neben der Premiere in der Geschichte des Oberländer Eishockeys gab es auch eine Premiere der technischen Art, denn erstmals ging in der Imster Eisarena eine Eishockey-Partie mit dem neuen, hellen Flutlicht (Mittelwert 500 Lux, Anm.) über die Bühne. Darüber durften sich auch die zahlreichen Zuschauer freuen, die dieses Derby zu einem echten Hockey-Erlebnis machten. Die Vorzeichen für Ehrwald/Imst standen indessen alles andere als gut, musste Trainer Alexander Guem doch gleich die gesamte erste Linie (u.a. Studium-Gründe, Militär-Akademie) vorgeben. Nur rund zehn Spieler standen den Zugspitz-Scorpions im Derby zur Verfügung, also etwa zwei komplette Linien. Diese kämpften aufopferungsvoll, doch nach zwei Dritteln waren die Körner der Heimischen aufgebraucht, und Silz schenkte seinem Kontrahenten noch fünf weitere Bummerln ein. „Silz hat unseren heutigen schmalen Kader am Ende gnadenlos ausgenutzt“, nickt Guem, der aus Personalnot gar einen Stürmer in der Verteidigung spielen lassen musste. Dennoch: Zwei Drittel lang habe man gut mithalten können, „und wenn der eine oder andere Puck seinen Weg ins Tor findet, hätte die Sache vielleicht auch ein bisschen anders ausgesehen“. Silz-Keeper Repitsch präsentierte sich aber in Traumform, und feierte ein Shutout. Guem: „Er hat sensationell gehalten!“ Erst im letzten Abschnitt sei man dann kräftebdingt komplett eingebrochen. Fazit? „Die Jungs haben heute alles gegeben, aber gegen einen Ex-Eliteliga-Klub, der mit drei Linien am Start ist, wird es schwierig, und es ist klar, dass dir dann mit dieser knappen Besetzung die Körner ausgehen.“ Gegen Kundl II sollen nun alle Akteure wieder an Bord sein. Zudem habe das Training in Ehrwald begonnen. „In der nächsten Partie spielen wir sicher wieder mit mindestens drei Linien“, so der Coach der Zugspitz-Scorpions abschließend.
HEIMPREMIERE.
Des einen Leid ist des andern Freud. Tobias Stocker, Bullen-Trainer, zeigt sich mit dem eindeutigen Ergebnis im ersten Derby naturgemäß sehr zufrieden. Allerdings, alles eitel Wonne war nicht jederzeit. „Im ersten Drittel waren wir zu weit weg vom Gegner und haben Ehrwald/Imst zuviel Raum gelassen – da hat unser Spiel nicht überzeugend gewirkt.“ Richtig zu greifen begann der Spielplan ab dem zweiten Durchgang, „und ab dem dritten Drittel haben wir dominiert, außerdem hat sich unser Goalie super ausgezeichnet!“ Was gibt es noch Positives? „Wir wachsen von Spiel zu Spiel als Mannschaft mehr und mehr zusammen.“ Vorschau: Am kommenden Samstag kommt es zum ersten mit Spannung erwarteten Heimauftritt der Bullen in Silz (19.30 Uhr gegen Weerberg). „Das wird das erste richtige Spiel werden, in dem wir sehen werden, wo wir stehen“, so Stocker. Zwei verletzte Spieler kehren wieder zurück, „dann sind wir relativ komplett“.
Zwischen Ehrwald/Imst und Silz ging es zur Sache.