Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Kanadischer Sieg beim Ötztaler Radmarathon

Jack Burke kam vor dem Tiroler Dominik Salcher ins Ziel, Lokalmatador Daniel Federspiel wurde Fünfter

Ohne Verletzungen ging der 41. Ötztaler Radmarathon zwar nicht über die Bühne, doch zahlreiche der insgesamt 4.122 Starter konnten sich darüber freuen, die 270 Kilometer mit über 5.500 Höhenmetern erfolgreich bewältigt zu haben. Erstmals gelang es einem Kanadier sich den Sieg zu holen.
30. August 2022 | von Agnes Dorn
Kanadischer Sieg beim Ötztaler Radmarathon<br />
Emma Boutwell vom TVB Ötztal gratuliert dem strahlenden Sieger des 41. Ötztaler Radmarathons Jack Burke. RS-Foto: Dorn
Von Agnes Dorn

Über fünf Stunden und rund 200 Kilometer lang führte teils mit mehreren Minuten Vorsprung der Deutsche Helmut Trettwer. Aufgrund eines  Beinahesturzes kurz nach Innsbruck musste er mit Knieproblemen kämpfen und verlor schließlich gegen seine Verfolgergruppe die Topposition. Schon da hatte sich schließlich der Kanadier Jack Burke als Favorit herauskristallisiert. Nach einem längeren Kopf an Kopf-Rennen mit Teamkollegen Daniel Federspiel von Feldermayr-Wels und dem weiteren Österreicher Alban Lakata konnte sich Burke schließlich klar an die Spitze vorkämpfen und kam mit sieben Stunden zehn Minuten ins Ziel, wo ihn eine begeisterte Menschenmenge und eine laute Party erwarteten. Kurz nach der Ziellinie brach sein Sattel und der Sieger stürzte mehr als unsanft zu Boden: „Zum Glück ist der Sturz erst nach der Ziellinie passiert. Das war heute ein tolles Rennen für mich. Ab dem Timmelsjoch wusste ich, dass der Sieg möglich ist. Großen Respekt auch vor Dominik Salcher, der extrem stark gefahren ist“, ließ er sich die Freude am Sieg nicht nehmen.

TOPPLATZIERTE. Der Brixentaler Dominik Salcher, der sich auf der letzten Wegstrecke noch nach vorne gekämpft hatte, kam schließlich drei Minuten später, kurz vor dem Drittplatzierten Alban Lakata ins Ziel. „Gerade für einen Tiroler ist das Podium beim Ötztaler Radmarathon wie ein Ritterschlag“, zeigte er klar Kante. Eine grandiose Zeit lieferte auch der Imster Eliminator-Weltmeister Daniel Federspiel ab, der sich als Fünfter mehr als zufrieden mit seinem Erfolg präsentierte. Als erste Frau ging schließlich die Deutsche Catherine Rossmann nach acht Stunden und vier Minuten vor Samantha Arnaudo (ITA/plus 6:08 Min.) und Martha Maltha (NED/plus 8:58 Min.) ins Ziel: „Der Sieg hier beim Ötztaler ist für mich aber der größte Erfolg, denn die Konkurrenz war sehr stark“, freute sich die Tagessiegerin, dass sie gleich bei ihrem ersten Versuch den Sieg einheimsen konnte.

VIER PÄSSE, 20.000 NÄCHTIGUNGEN. Von den insgesamt 4.122 Startern waren übrigens gerade mal 281 Frauen, die sich dem Run auf die vier Pässe Kühtaisattel, Brenner, Jaufenpass und Timmelsjoch und durch sieben Täler und 24 Gemeinden stellten. Der Ötztaler Radmarathon ist insgesamt ein Wirtschaftsmotor im Ötztal mit rund 20.000 generierten Nächtigungen. Über 1.100 Helfer sorgten mit viel Herzblut für einen reibungslosen Ablauf. "Es war wieder ein richtiges Radfest im Ötztal. Gefeiert wurden alle - vom Sieger bis zu den Letzten", sagte OK-Chef Dominic Kuen. In Zukunft findet der Ötztaler Radmarathon übrigens schon im Juli statt, wie Kuen erklärt. Und die Registrierungsphase für den Ötztaler Radmarathon am Sonntag, 9. Juli 2023, findet heuer bereits im November statt.

 
Kanadischer Sieg beim Ötztaler Radmarathon<br />
Als schnellste Frauen konnten sich Martha Maltha als Dritte, Catherine Rossmann als Erste und Samantha Arnaudo als Zweite behaupten. Emma Boutwell vom TVB Ötztal gratuliert (v.l.). RS-Foto: Dorn
Kanadischer Sieg beim Ötztaler Radmarathon<br />
Einige Kilometer lang unter den ersten Drei, zeigte sich Daniel Federspiel schließlich mit dem fünften Platz mehr als zufrieden. RS-Foto: Dorn
Kanadischer Sieg beim Ötztaler Radmarathon<br />
Seine „Heimstrecke“ konnte der Längenfelder Jonas Holzknecht in siebeneinhalb Stunden zurücklegen und kam als 14. ins Ziel. RS-Foto: Dorn

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