Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
Artikel teilen
Artikel teilen >

Zahlreiche Projekte realisiert und gefördert

Regionalmanagement der Region Imst beschloss 150 Projekte mit insgesamt 7 Millionen Euro Fördermitteln

Das Regionalmanagement Region Imst war in der nun auslaufenden Förderperiode sehr umtriebig. Bei 53 Sitzungen wurden 150 Projekte beschlossen und dabei 7 Millionen Euro an Fördermitteln eingesetzt. Mit zusätzlichen 5,5 Millionen Euro an jeweiligen Eigenmitteln errechnet sich so eine Gesamtwertschöpfung von 12,5 Millionen Euro. Nun ist der Blick aber bereits auf die anstehende EU-Förderperiode gerichtet.
13. Dezember 2022 | von Markus Wechner
Zahlreiche Projekte realisiert und gefördert<br />
Gisela Egger (KEM), Geschäftsführer Markus Mauracher, Obfrau Brigitte Flür, Bürgermeister Stefan Weirather sowie Sandra Leutner und Reinhold Fischer (Mitarbeiter Regionalmanagement, (v.l.). RS-Foto: Wechner
Die abgelaufene EU-Förderperiode wurde pandemiebedingt verlängert, die nächste startet 2023 und soll bis 2027 laufen. Dies nahm das Regionalmanagement Region Imst letzte Woche zum Anlass, um Bilanz über die vergangenen Jahre zu ziehen und einen Ausblick zu geben. Der Regio-Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, für die Region Projekte zu entwickeln und bei diesen beratend und koordinierend tätig zu sein. Man sieht sich als Dienstleistungs-Organisation für nachhaltige Entwicklung in der Region. Neben den LEADER-Projekten gibt es das IWB, das sich mit dem Themenbereich Wachstum und Beschäftigung befasst, sowie das ETZ, das den grenzüberschreitenden Bereich Terra Raetica abdeckt. Darüber hinaus ist das Regionalmanagement eine Vernetzungsstelle und unterstützt Gemeinden sowie Einrichtungen des Landes im Zuge der Regionalentwicklung. Das Freiwilligenzentrum Imst und die Klima- und Energiemodellregion Imst werden ebenfalls über das Regionalmanagement koordiniert. Zudem ist die Geschäftsstelle des Regionalwirtschaftlichen Sonderförderprogrammes Pitztal auch beim Regionalmanagement angesiedelt.

GROSSE FÖRDERPERIODE. In der letzten Förderperiode wurden insgesamt 53 Sitzungen abgehalten, in denen 150 Projekte beschlossen wurden. Dabei wurden Gesamtfördermittel von sieben Millionen Euro ausgeschüttet, was mit 5,5 Millionen Euro an Eigenmitteln einer Gesamtwertschöpfung von 12,5 Millionen Euro entspricht. Bei der letzten Sitzung am 24. November wurden noch einmal neun Projekte mit einem Volumen von einer Million Euro beschlossen. Hierunter fällt etwa die Bühne Imst. Auch Bürgermeister Stefan Weirather äußerte sich positiv und lobte das Regionalmanagement. Die Stadt Imst habe gerade mit der Bühne Imst, die an die Stelle der Bühne Imst Mitte tritt, sowie durch das Projektjahr „Imst brennt“ sehr stark profitiert. Zudem werde auch in die Projekte zum Leerstandsmanagement und zur historischen Baukultur investiert. Markus Mauracher, Geschäftsführer des Regionalmanagemt Region Imst bekräftigte, dass mit 12,5 Millionen Euro an Wertschöpfung der Großteil in den LEADER-Bereich bei den Projekten fließt. Künftig will man versuchen, stärker in den Gemeinden vertreten zu sein.

DIE PROJEKTE. Reinhold Fischer, Mitarbeiter des Regionalmanagement, erklärte, dass durch die Projekte die Region an sich unterstützt wird und Vereine sowie Gemeinden ansuchen können. Bis jetzt habe man im LEADER-Bereich 5,4 Millionen Euro an Förderungen in der Region eingesetzt. Beispielhaft seien hier der Badesee Mieming mit seinen bewusstseinsbildenden Maßnahmen, das Projekt „Inntal summt“ oder das Steinbockzentrum genannt. Im Bereich IWB wurden 900.000 Euro an Förderungen ausgegeben, was einer Wertschöpfung von 2,2 Millionen Euro entspricht. Hier sind beispielsweise „Widis Partnerbetriebe“ oder „Kauf im Bezirk“ zu nennen. Sandra Leutner, ebenfalls Mitarbeiterin des Regionalmanagements, referierte über den Bericht ETZ, der die Terra Raetica umfasst. Ziel sei hier die überregionale Zusammenarbeit. Mit gemeinsamen Projekten sollen die drei Regionen Imst, Landeck, Vinschgau und das Engadin zusammengebracht werden. Zu nennen sind hier etwa die Projekte zum Leerstandsmanagement oder die Erhebung des Baumschläfer-Vorkommens in der Region. Auch die Klima- und Energiemodellregion Imst (KEM), vertreten durch Gisela Egger, wird über das Regionalmanagement koordiniert. Die Hauptintention der KEM sei es, den Energieverbrauch in der Region stark zu reduzieren sowie eine Abkehr von fossilen Brennstoffen zu ermöglichen. Bis 2050 müsse laut Plan der Energieverbrauch um 50 Prozent reduziert werden. Zudem brauche es 30 Prozent mehr erneuerbare Energien, was sich derzeit noch als sportliches Programm bezeichnen lässt. Überschlagsmäßig wird in der Region derzeit das Vierfache von dem verbraucht, was produziert wird, wobei die ansässigen Großkraftwerke hierbei nicht mitgezählt werden. Seit 2018 läuft zudem das Regionalwirtschaftliche Sonderförderprogramm Pitztal, welches sich gut entwickle. Hier habe man zur Halbzeit des Projektrahmens bereits die Ziele erreichen können.

AUSBLICK. Künftig wolle man stärker flächendeckende Projekte tirolweit bespielen. Darüber hinaus entstehen neue Regionen des Regionalmanagements in Tirol, wobei Wildermieming projektmäßig weiterhin in der Region Imst verbleibt und sich nicht der Region Innsbruck-Land anschließt. Bei der letzten LEADER-Sitzung habe man nun eine Nachhaltigkeitskooridinationsstelle beschlossen, die bald ausgeschrieben wird.

 

Feedback geben

Feedback abschicken >
Nach oben