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Kunst ist ein Risiko

20. August 2019 | von Nina Zacke
Kunst ist ein Risiko
Keine Zeit zum Ausruhen – wenn es auch so aussieht: Auf das Kulturzeit-Team kommt jede Menge Arbeit zu! RS-Foto: Claus

Kulturinitiative „Huanza“ präsentierte ihr Programm


In zweieinhalb Wochen ist es wieder so weit: Die Außerferner Kulturinitiative „Huanza“ präsentierte vor Kurzem ihr diesjähriges Kulturprogramm, das am 7. September 2019 an den Start geht.

Von Uwe Claus

Und es ist nicht „irgendein“ Start, sondern es jährt sich zum 30. Mal, dass „Huanza“ mit einer großen kulturellen Palette für Kunstkenner und Kunstliebhaber für vier Wochen das kulturelle Leben im Bezirk präsentiert. Und es gibt ein weiteres Jubiläum: Obfrau Veronika Kunz-Radolf führt die Kulturinitiative seit zehn Jahren!
In ihrem Rückblick erinnerte sie an positive, aber auch nicht zu positive Situationen. „Huanza soll für ein Pro und Kontra stehen. Welche Reflexionen manche provokanten Programmpunkte in den vergangenen Jahren ausgelöst haben, bekommen wir heute noch zu hören“, stellte sie bei der Vorstellung des neuen Programms fest. Dabei sei es wichtig, ein Pro und Kontra einmal für uns, das Huanza-Team aufzunehmen. Argumente aufnehmen, analysieren und dann mit Erkenntnisgewinn die Position des Gegenübers einbinden. Diese Einstellung gelte auch im Jubiläumsjahr. Ihr Statement: „Kunst ist ein Risiko! Dafür gibt es keine Versicherung.“ Die Tatsache, dass im letzten Jahr innerhalb von vier Wochen knapp 1300 Besucher die Veranstaltungen besuchten, sah Kunz-Radolf als sehr positiv an. Jedoch sei es nicht einfach, die Finanzierung sicherzustellen. Während ein Drittel durch Sponsoren hereinkommt, übernehmen die MG Reutte, das Land und der Bund die restlichen zwei Drittel. Huanza hat in den letzten 30 Jahren den Bezirk Reutte kulturell ein bisschen „reicher“ gemacht – so die Feststellung von Reuttes Bürgermeister Luis Oberer im Vorwort des Veranstaltungskalenders.
„Unvergessen bleiben die Begrünung der Lechaschauer Brücke, die „Lechfluten“ in Untermarkt oder Alois Schilds rostige Kulturen. ‚Kunst und Kultur’ sind lebensnotwendig für eine Gesellschaft, die sich durch Toleranz und Verständnis auszeichnen soll – sie übernehmen damit auch eine wichtige Brückenfunktion und geben dadurch auch den so oft notwendigen Blick auf die „andere Seite frei“, stellt Oberer fest.
Der Einstieg zur Kulturzeit 2019 erfolgt am Samstag, dem 7. September: aus Dengel wird Zeiller – und eröffnet wird diese neue Galerie um 18 Uhr mit der Ausstellung Rolf Aschenbrenner und seinen „Menschenbildern“. Daran anschließend werden mit einer „30-Jahre Huanza-Lichter-Show“ an der Fassade des Gerichts in Reutte drei Jahrzehnte Kulturgeschichte kunstvoll inszeniert. Es folgt mit „Wer bin ich?“ ein heiteres Beruferaten, das an den Münchner Moderator Robert Lembke erinnern soll. Aufführungsort: die Bücherei Reutte.
Hier noch ohne Wertung einige weitere Termine: 13. September (Norfried Mader & Andrea Kreipe und Skulpturen, Vernissage und Ausstellung mit Bildern in der Galerie „Augenblick“ Tannheim, bis 6. Oktober), ein Figuren- & Puppentheater mit dem Titel „Kaiser Max in der Martinswand“ im VZ Breitenwang am 14. September und das Theaterstück „Kosmetik des Bösen“ im Zugspitzsaal in Ehrwald.
So geht es Schlag auf Schlag voran und eine Veranstaltung jagt die andere: unter anderem auch in Bach, Weißenbach, Grän, Pflach und somit fast im gesamten Bezirk. Wer sich im Detail über die insgesamt 13 Veranstaltungen (Finissage 6. Oktober 11.15 Uhr in der Dekanatskirche Breitenwang mit den Marc Hess Gospel Singers) informieren will, kann dies unter der Homepage www.huanza.at tun. Zudem wird ein Programmheft im Postkartenformat aufgelegt.

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