Hochprozentiger Genuss

Von Kathrin Gruber

Stanz ist weit über seine Grenzen als Brennereidorf bekannt und wurde auch heuer bei seinem traditionellen Fest „Stanz brennt“ wieder von etlichen Besuchern genossen. Dabei konnte Stanz nicht nur mit seinen zahlreich prämierten, hochprozentigen Tropfen überzeugen, sondern hatte auch musikalisch sowie kulinarisch etliche Besonderheiten zu bieten. Im Zentrum der Veranstaltung stand wie immer die Stanzer Zwetschke, welche im sonnenverwöhnten Dorf eigentlich besonders gut wächst. Eigentlich – denn heuer sah die Zwetschkenernte leider mehr als mager aus. „Es konnte heuer kaum etwas gebrannt werden, doch wir haben hervorragende, hoch prämierte Brände aus dem letzten Jahr“, meinte Markus Auer, Obmann des Vereins Brennereidorf Stanz. Für die Veranstalter und die Besucher war dies ein Grund mehr, sich an den Edelbränden und regionalen Köstlichkeiten zu erfreuen und diese zu genießen.

„EINE MARKE BÜRGT FÜR QUALITÄT.“ „‚Stanz brennt‘ ist mittlerweile eine Marke geworden und bürgt für Qualität“, meinte Markus Auer bei der Begrüßung. Er darf sich heuer auch über 15 Jahre Brennereidorf Stanz freuen. Bei dem Verein geht es um das Hervorheben der Qualität der Brände, bei dem auch Brenner aus den Nachbargemeinden vertreten sind. „So eine Dichte an hervorragenden, edlen Bränden werdet ihr auf der ganzen Welt nicht finden“, zeigte er sich stolz. Auch Bürgermeister Ferdinand Beer lobte die Qualität der Produkte und bedankte sich bei Brennereidorf-Obmann Markus Auer und bei Stefan Nothdurfter, Obmann des Obstbauvereins. Sie seien für die Produktion und die Verarbeitung sowie die Weiterbildung der Vereinsmitglieder und somit maßgeblich für die Qualität des „blauen Goldes“ verantwortlich. „Die Hauptakteure und der Ursprung des Festes sind aber die Brenner und Vereine in Stanz“, so Beer. Als „Schaufenster der Landwirtschaft und Regionalität“ bezeichnete Dominik Traxl, Abgeordneter des Tiroler Landtages, das Fest. Die Schützenkompanie Grins gratulierte Pfarrer Herbert Asper zu seinem 75. Geburtstag mit der Ehrensalve. Organisiert wurde das Fest von Obmann Konrad Geiger und Geschäftsführerin Simone Zangerl vom TVB TirolWest sowie von Eventmanager Walter Sprenger.

MUSIK TRIFFT AUF EDLE BRÄNDE. An musikalischen Highlights fehlte es bei „Stanz brennt“ wahrlich nicht. Bereits die Messe in der Pfarrkirche wurde von der Oberländer Sängerrunde wunderbar umrahmt. Vom Dorfplatz und dem Widum, hin zur Festbühne bei der Feuerwehrhalle, bis zum Salthaus konnte verschiedenster Musik gelauscht werden. Mit dabei waren die „Musiktruchn“ mit Moderator Alex Weber, die Hopfenmusig, der Musikverein Beschling, die Musikkapelle See, die Sonnenplateau Tanzlmusi, Perfuchs 2/3 stromlos, Nord-Süd-Ost Böhmische, die Nauderer Schupfamusig, The Gang, die Kappler Dorfmusikanten und das Duo Zunder, welche die Leute unterhielten und zum Tanzbein-Schwingen einluden. Besonders beliebt zeigte sich erneut die Möglichkeit, sich die Brennereien einmal näher anzuschauen, mit den Brennern ins Gespräch zu kommen und natürlich die feinen Schnäpse zu verkosten. Sechs Brennereien öffneten hierfür ihre Türen und sieben Brenner aus der Region präsentierten ihre edlen Brände. Neben den hochprozentigen Genüssen standen für die Besucher etliche kulinarische Köstlichkeiten wie Kasspätzle, Schnitzel und Gulasch sowie eine großzügige Auswahl an Kuchen und Torten bereit. Bei den diversen Ständen konnten die Besucher neben handwerklichen Produkten auch Stanzer Schätze wie Schnäpse, Liköre, Marmeladen und vieles mehr erwerben und genießen. Trotz schlechter Ernte überzeugte Stanz mit Qualität und Hingabe und bescherte den Besuchern ein äußerst gelungenes Fest.