Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Läuft (leider)

Das Oberländer Frauenhaus ist komplett belegt

Das Oberländer Frauenhaus ist leider nötig, wie bereits die Auslastung vier Monate nach Start zeigt: Die zur Verfügung stehenden Wohnungen sind allesamt belegt.
19. September 2023 | von Daniel Haueis
Läuft (leider)
LH Anton Mattle, Gabriele Plattner und LR Eva Pawlata (v. l.) bei der Eröffnung des Frauenhauses Oberland – vier Monate später ist es voll belegt. Foto: Land Tirol/Krepper
Von Daniel Haueis

Vergangene Woche wurde das vierte Frauenhaus in Tirol eröffnet, im Unterland – das dritte war jenes im Oberland, das Ende April den Betrieb aufgenommen hat. Es stehen fünf barrierefreie Wohnungen (derzeit vier, da eine saniert wird) in unterschiedlicher Größe sowie ein Beratungs-, ein Gemeinschafts- und ein Spielraum zur Verfügung. Das Schutzhaus des Tiroler Frauenhauses im Oberland bietet fünf Frauen und sieben Kindern Platz. Nach vier Monaten sagt Gabriele Plattner, die Leiterin des Frauenhauses Tirol: „Es ist sehr, sehr gut angelaufen … Das Angebot wird gebraucht und genützt.“ Die Wohnungen waren innerhalb kürzester Zeit voll belegt – es ist also auch das Oberland kein „heiliges Land“, was Gewalt in der Partnerschaft u.ä. Probleme betrifft. Plattner stellt ein regelrechtes Aufatmen fest, dass nun auch im Oberland Einheiten zur Verfügung stehen.

REGIONAL. „Frauenhäuser sind vor allem für Frauen und Kinder, die von körperlicher, psychischer und/oder sexualisierter Gewalt akut bedroht oder betroffen sind, wichtige Zufluchtsorte, die Schutz und Sicherheit bieten. Es war und ist mir ein großes Anliegen, Opferschutzeinrichtungen auch in den Regionen anzusiedeln. Dies hat gleich einen doppelten Vorteil: Für die einen kann es ein Schutzhaus in der Nähe sein und für die anderen eines mit der gewünschten Distanz zum eigenen Wohnort“, zeigte LR Ewa Pawlata auch bei der Eröffnung des vierten Tiroler Frauenhauses, dass ihr ein landesweites Angebot an Schutz- und Unterkunftsmöglichkeiten für Frauen und deren Kinder sehr wichtig ist. Die Einrichtung im Oberland ist zwar nicht (wie das „Haupthaus“ im Tiroler Zentralraum) rund um die Uhr besetzt, dennoch funktioniert sie gut, sagt Gabi Plattner. Finanziert wird es u.a. über Subventionen des Landes, man kann aber auch spenden (Spendenkonto Tiroler Sparkasse: IBAN: AT112050300000046797). Nähere Informationen über das Angebot des Frauenhauses Tirol, Beratungsstellen u.a.m. finden sich auf www.frauenhaus-tirol.at. Die Frauenhaus-Notrufnummer, die rund um die Uhr besetzt ist, lautet 0512342112.

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