Von Daniel Haueis
Die Neue Heimat Tirol ist nicht nur der größte Wohnbauträger im Land, sondern auch Partner der Gemeinden bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten. Errichtet wurden z.B. Betreutes-Wohnen-Anlagen und nun auch ein Einsatzzentrum. Das Schönwieser multifunktionelle Blaulichtzentrum für die Freiwillige Feuerwehr sowie die Bergrettung ist modern ausgestattet („ein Quantensprung für die Feuerwehr“, wie NHT-GF Hannes Gschwentner anmerkte) und direkt an der Bundesstraße gelegen. Geplant wurde es von Arch. Andreas Pfenniger aus Landeck, der weiß, was ein Einsatzzentrum bieten muss: Umkleide- und Sanitärräumlichkeiten befinden sich in unmittelbarer Nähe zu den Fahrzeugen. Im Keller ist das Katastrophenschutzlager untergebracht. Im Obergeschoß finden Büro- und Schulungsräumlichkeiten sowie ein Veranstaltungsraum Platz. Auch ein zwölf Meter hoher Schlauch- und Übungsturm wurde errichtet. „Unsere Mitglieder haben den Neubau regelrecht herbeigesehnt und freuen sich auf das neue Zuhause“, erklärten FF-Kommandant Herbert Traxl und Bergrettungsobmann Daniel Föger. Die Einsatzorganisationen zählen gemeinsam über 120 Freiwillige. „Das Warten hat sich gelohnt“, sagte Bgm. Reinhard Raggl bei der Schlüsselübergabe, der sich über diese „wesentliche Sicherheitssäule für die Zukunft“ seiner Gemeinde freute. Das Gebäude kann auch (Stichwort: Blackout) komplett autark betrieben werden. Der Dorfchef sprach den Freiwilligen, die bei Gefahren von Feuer und am Berg retten, seinen Dank aus; diesen ließ auch LH Anton Mattle von LA Beate Scheiber überbringen. Göttlichen Segen erbat Pfarrer Herbert Traxl.
FINANZIERUNG. Die Neue Heimat hat sich mit ihrem 3,7-Millionen-Euro-Projekt bei einem Bauträgerwettbewerb durchgesetzt. Das Gebäude sei „sehr preiswert errichtet“ worden, erklärte Gschwentner bei der Schlüsselübergabe am 24. Februar. Bgm. Reinhard Raggl bezeichnete den Bau als „Lösung für die nächste Generation“, mit dem glücklicherweise bereits 2021 begonnen wurde – mit den danach folgenden Preissteigerungen wäre das Vorhaben vielleicht nicht mehr umsetzbar gewesen. So hat die Gemeinde rund 10.000 Euro pro Monat an Miete zu bezahlen (je nach Zinssituation). Das Baurecht erlischt nach 40 Jahren, dann fällt das Haus an die Gemeinde. Es besteht eine Kaufoption, das Gebäude kann aber auch 30 Jahre gemietet werden, die letzten zehn Jahre (auf die insgesamt 40 Jahre Baurecht) fallen dann nur mehr die Betriebskosten an.
Die offizielle Einweihung samt Tag der offenen Tür ist am 4. Juni geplant.
3,7 Millionen Euro hat der Bau des (von Arch. Andreas Pfenniger) durchdachten Schönwieser Einsatzzentrums gekostet. RS-Foto: Haueis