Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Man lernt schätzen, wenn man gesund ist“

2. Juli 2019 | von Daniel Haueis
„Man lernt schätzen, wenn man gesund ist“
Mit Elena Scherl, Sophia Gitterle und Lea Wille (v. l., nicht im Bild: Anna Probst) gibt’s vier junge Damen, die das Freiwillige Soziale Jahr beim Roten Kreuz in Zams derzeit absolvieren oder demnächst beginnen. RS-Foto: Haueis

Mädchen absolvieren beim Roten Kreuz in Zams das Freiwillige Soziale Jahr


 

Das Freiwillige Soziale Jahr ist einerseits Orientierungsmöglichkeit, andererseits aber auch Chance, Erfahrungen zu sammeln. Beim Roten Kreuz in Zams schließt demnächst die erste Absolventin ihren Einsatz ab.

 

Von Daniel Haueis

 

Vier Mädchen absolvieren beim Roten Kreuz in Zams das Freiwillige Soziale Jahr oder sind Anwärterinnen. Sophia Gitterle aus Strengen etwa hat vor, eine Ausbildung zur Ordinations- und Gipsassistenz zu absolvieren und schaut sich zuerst ein Jahr beim Roten Kreuz um. Anna Probst aus See startet im Herbst, während Lea Wille aus Fließ das Soziale Jahr beim Roten Kreuz demnächst abschließt (und freiwillige Helferin bleibt) – sie hat es zur Orientierung genutzt und emp-fiehlt es allen, „die nicht genau wissen, was sie nach der Schule machen sollen“ – eine Tendenz zum Sozialbereich muss freilich vorhanden sein. Elena Scherl aus Stanz bereitet sich im Rahmen eines Schulpraktikums auf das Freiwillige Soziale Jahr vor. Sie startet im Juli die Rettungssanitäterausbildung und will dabei neue Erfahrungen sammeln. Das darf sie sich auch erwarten – Lea Wille sagt: „Ich hab’ viele Sachen gesehen“, und: „Man lernt schätzen, wenn man gesund ist.“ Aber auch die Kameradschaft ist ihr gut in Erinnerung geblieben.

 

ORIENTIEREN UND ERFAHRUNG SAMMELN. Das Freiwillige Soziale Jahr dient der Bildungs- und Berufsorientierung im Sozialbereich. Mit 260 Euro netto pro Monat bei 34 Wochenstunden und pensions-, unfall- und krankenversichert ist man neun bis zwölf Monate im Dienst, entweder bei der Rettung oder im Bereich „Tafel“, Essen auf Rädern etc. Man muss 18, in Ausnahmefällen auch 17 Jahre alt sein und darf keinen verwandten Beruf haben. Die Bezirksstelle des Roten Kreuzes kann Absolventen des Freiwilligen Jahres gut gebrauchen, da die Zahl der Zivildiener rückläufig ist (derzeit 25 bis 30 in Zams): „Fünf bis zehn könnten es sein“, sagt der kaufmännische Geschäftsführer Paul Errath. Sein organisatorisches Pendant, Andreas Mayer, bietet Absolventen nicht nur 150 Stunden Ausbildung, sondern auch Ansprechpartner in Krisensituationen u.ä. Bezirksstellenleiter Dr. Christian Klimmer sagt: „Beim Roten Kreuz erwartet die Absolventen eine spannende und interessante Tätigkeit. Sie bekommen eine Ausbildung und, noch wichtiger, Erfahrung für das spätere Leben. Gerade für Menschen, die später in den sozialen oder medizinischen Bereichen tätig werden wollen oder es auch überlegen, ist dies eine gute Möglichkeit sich zu orientieren, Erfahrungen zu sammeln und den Horizont zu erweitern.“ Durch die 34 Stunden in der Woche können die Bewerber in kurzer Zeit sehr viel Erfahrung sammeln. „Wir hoffen natürlich auf engagierte junge Männer und Frauen, die nach dem Freiwilligen Sozialen Jahr bei uns freiwillig oder als Hauptamtlicher Mitarbeiter werden.“ Nähere Informationen gibt’s auf https://www.roteskreuz.at/mitmachen/mitarbeit/freiwilliges-sozialjahr.

 

RK-Bezirksstellenleiter Christian Klimmer: „Beim Roten Kreuz erwartet die Absolventen eine spannende und interessante Tätigkeit. Sie bekommen eine Ausbildung und, noch wichtiger, Erfahrung für das spätere Leben.“ RS-Foto: Haueis


 

RK-GF Andreas Mayer: Tätigkeit im Rettungsdienst oder auch bei Essen auf Rädern oder der „Tafel“ möglich RS-Foto: Haueis


 

RK-GF Paul Errath: Bis zu zehn Interessierte können beim Roten Kreuz in Zams das Freiwillige Soziale Jahr absolvieren. RS-Foto: Haueis

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