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Landeck | Chronik | 21. März 2022 | Daniel Haueis

Natur vor Technik

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Die öffentliche Hand investiert heuer im Bezirk Landeck 8,7 Millionen Euro in den Schutz vor Naturgefahren. RS-Foto: Archiv
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8,7 Millionen Euro gegen Naturgefahren im Bezirk Landeck

In den Schutz vor Wildbächen wird heuer am meisten investiert, aber auch Lawinenschutz und Erhaltung des Schutzwaldes kosten Millionen.
Von Daniel Haueis

Die öffentliche Hand investiert heuer in Tirol 82,5 Millionen Euro in den Schutz vor Naturgefahren. Die Mittel stammen vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, dem Land Tirol und den beteiligten Gemeinden. Etwa ein Zehntel der Summe fließt in den Bezirk Landeck: 8,7 Millionen Euro. 3,043 Millionen verschlingt der Schutz vor Wildbächen, Lawinenschutz (2,53 Millionen) und Schutzwalderhaltung (2 Millionen) sind ebenfalls gut dotiert. Für den Schutz vor Tal-/Hauptgewässern (700.000) und den Erosions- und Steinschlagschutz (440.000) ist deutlich weniger budgetiert. Große Projekte der Wildbach- und Lawinenverbauung sind die Verbauung der Predigtberg-Lawine in Galtür (Projektvolumen 14,5 Millionen) und der Istalanzbach in See (1,5 Millionen). Die Schutzwasserwirtschaft Tirol macht 465.000 Euro für Instandhaltungen des Wasserverbandes Westtirol locker (2021/22).

WICHTIGER WALD. „Bund, Land und Gemeinden ziehen an einem Strang. Auch heuer stehen wieder ausreichend Mittel für den Schutz der Bevölkerung und des Lebens- und Wirtschaftsraums zur Verfügung“, erklärt LH-Stv Josef Geisler. Wo immer es möglich ist, wird natürlichen Schutzmaßnahmen wie dem Wald oder auch Flussaufweitungen der Vorzug gegenüber technischen Schutzbauten gegeben. Ein Viertel des Gesamtbudgets fließt daher in die Wiederaufforstung und Schutzwalderhaltung. Auch die Wildbach- und Lawinenverbauung sieht darin ein wichtiges Handlungsfeld: „In der Strategie 2025 der WLV wurde klar dargelegt, dass der Schutzwald weiter gestärkt werden soll“, erläutert DI Gebhard Walter, aus Galtür stammender Leiter der Sektion Tirol der WLV. Ein WLV-Schwerpunkt im Jahr 2022 bleibe die Gefahrenzonenplanung. Der Tiroler Forstdienst konzentriert sich auch 2022 auf die wichtigen Schutzwälder: „In Zusammenarbeit mit der Wildbach- und Lawinenverbauung wird die Schutzwirkung von 125000 Hektar Wald qualitativ verbessert“, berichtet Landesforstdirektor DI Josef Fuchs. Für DI Markus Federspiel, Vorstand der Abteilung Wasserwirtschaft, wird es auch in Zukunft notwendig sein, Lebens- und Wirtschaftsraum durch technische Schutzbauten zu sichern. Ganz wesentlich sei aber auch der Erhalt von natürlichen, bereits bestehenden Überflutungsflächen.
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Präsentierten ein umfangreiches Paket zum Schutz vor Naturgefahren: DI Markus Federspiel, LH-Stv. Josef Geisler, DI Gebhard Walter und Landesforstdirektor DI Josef Fuchs (v. l.) Foto: WLV/Die Fotografen
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