Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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„Nicht vorbeigehen, sondern helfen“

Besinnungsstunde der Bruderschaft St. Christoph

Die Besinnungsstunde der Bruderschaft St. Christoph fand heuer am Vorplatz des Arlberg well.com statt. Bischof Hermann Glettler feierte den Festgottesdienst und segnete Menschen und Fahrzeuge. Im Vordergrund der Veranstaltung stand das persönliche Treffen von Brüdern und Schwestern und die Bereitschaft, bedürftigen Menschen Hilfe zu leisten.
12. Juli 2022 | von Von Christina Hötzel
„Nicht vorbeigehen, sondern helfen“<br />
Bischof Hermann Glettler bei der Fahrzeugsegnung. RS-Foto: Hötzel
Von Christina Hötzel

Die von Heinrich Findelkind gegründete Bruderschaft gibt es seit 636 Jahren. Sie setzt sich für schnelle, unbürokratische Hilfe ein. TVB-Dir. Martin Ebster begrüßte die Ehrengäste, darunter Landtagspräsident Harald Sonderegger aus Vorarlberg, LA Cornelia Hagele, BH-Stv. Siegmund Geiger, Bgm. Helmut Mall oder den Bürgermeister von Lech Gerhard Lucian. Besondere Erwähnung fanden Gerda und Adi Werner: „Die Geschichte der Bruderschaft ist eng mit der Familie Werner verknüpft“, betonte Ebster. Umrahmt wurde das Programm von den St. Antoner Traditionsvereinen. Die Landesregierungen von Tirol und Vorarlberg haben den Tag der Autosegnung zur gemeinsamen Landesfeier erklärt. Zelebriert werden die Messe und die Autosegnung dabei abwechselnd von den Bischöfen von Innsbruck und Feldkirch.

ZAHLREICHE BRÜDER UND SCHWESTERN. Über 23 000 Mitglieder zählt die Bruderschaft. Bischof Hermann Glettler lobte das Engagement jedes Einzelnen. „Ich habe genau das passende Evangelium ausgesucht. Das des barmherzigen Samariters“, betonte er. „Es gibt viel Elend auf der Welt und viel Bedürftige. Die Bruderschaft schüttet … im näheren Umfeld aus.“ Der Tiroler Bischof sprach aber auch kritische Themen wie Schwangerschaftsabbrüche, Hungersnöte oder den Klimaschutz an. „Ich möchte eigentlich wenig Autos segnen. Wir müssen reduzieren, was geht“, warnte er vor ausuferndem Konsum. Gottes Schutz vor Unfall und Gefahr für alle Verkehrsteilnehmer wurde in den Fürbitten erbeten.

EINSATZ DRINGEND NÖTIG. Auch der Vorarlberger Landtagspräsident Harald Sonderegger sieht in den kommenden Monaten viele Herausforderungen, darunter die Pandemie, den Ukrainekonflikt und die Inflation. „Der Bruderschaftssonntag zeigt, was mit der Kraft der Gemeinschaft möglich ist. Wir brauchen diesen Einsatz dringend. Ich möchte ihren Einsatz aber nicht rein auf den finanziellen Aspekt beschränken“, betonte Sonderegger. Spenden werden dringend benötigt: 2021 konnten rund 725 000 Euro an Hilfsgeldern ausbezahlt werden, insgesamt werden es bald 20 Millionen sein. Abschließend fand die Fahrzeugsegnung durch Bischof Hermann Glettler statt. Er wurde durch die Reihen der geparkten Fahrzeuge gefahren.
„Nicht vorbeigehen, sondern helfen“<br />
Viele Brüder und Schwestern kamen zum Festgottesdienst und lauschten aufmerksam der Predigt. RS-Foto: Hötzel
„Nicht vorbeigehen, sondern helfen“<br />
Schnaps gibt es erst nach dem Festgottesdienst, scherzte Schützenhauptmann Christian Strolz bei der Begrüßung von Harald Sonderegger und Cornelia Hagele. RS-Foto: Hötzel

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