Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Relativ geringe Sterblichkeit

Coronavirus: Mehr Genesene, aufgrund steigender Testhäufigkeit auch mehr Infizierte

Am vorvergangenen Wochenende hat sich das Verhältnis gedreht: Es gibt im Bezirk Landeck seither mehr Genesene als Infizierte. Aufgrund der zahlreichen Tests in St. Anton und im Paznaun ist aber auch die Zahl der Infizierten gestiegen.
14. April 2020 | von Daniel Haueis
Relativ geringe Sterblichkeit
Die Arbeit im Krankenhaus St. Vinzenz in Zams „läuft“ und die Entwicklung war vergangene Woche eine erfreuliche: „Die Patientenzahlen sinken derzeit kontinuierlich, sowohl auf der Isolierstation als auch langsam auf der Intensivstation“, kann Dipl.-KH-Bw. Bernhard Guggenbichler berichten. Die Kapazitäten von „St. Vinzenz“ reichen, was Personal oder Schutzutensilien, Intensivbetten oder auch Beatmungsgeräte betrifft, sagt der Geschäftsführer. RS-Foto: Archiv
Von Daniel Haueis

Es gab am Montag der Vorwoche im Bezirk Landeck erstmals mehr Genesene (426) als mit dem Coronavirus Infizierte (271). An den Tiroler Zahlen war auch erkennbar, dass das Virus in Landeck früh aufgetreten ist – mit Ausnahme von Innsbruck gab es damals noch überall mehr Erkrankte als Gesundete. Am Mittwochmorgen gab‘s in Landeck dann bereits 470 wieder Gesunde bei 234 Infizierten, am Ostersonntag 572 Gesunde, aber mit 369 auch wieder mehr Infizierte. Gegen Ende der Woche sind die Ergebnisse der Querschnitttestungen in den Quarantänegebieten (Paznaun, St. Anton) eingetroffen, wodurch die Zahl der Infizierten wieder im Steigen begriffen war. Die Zahl der Coronavirus-bedingten Todesfälle im Bezirk ist leider auch gestiegen: Allein am Montag der Vorwoche sind ein 84-jähriger und ein 89-jähriger Mann verstorben, am Mittwoch ein ein 88-Jähriger und am Karfreitag ein 78-jähriger Mann. Zehn der 68 Verstorbenen in Tirol (Stand Ostersonntag) stammten aus dem Bezirk Landeck. Der Bezirk weist bisher aber eine relativ niedrige Rate an Verstorbenen aus: Bis Karsamstag waren 1,07 Prozent aller bekannten jemals Infizierten gestorben (zehn Verstorbene bei 382 Infizierten und 556 Genesenen). Innsbruck hatte mit 0,52 Prozent einen niedrigeren Wert als Landeck, alle anderen Bezirke wiesen eine höhere Sterblichkeitsrate auf – zwischen 1,49 Prozent (Lienz) und 4,41 Prozent (Kufstein).
 
GEMEINDEZAHLEN. Seit Mittwoch vergangener Woche gibt das Land auch Gemeindezahlen heraus (www.tirol.gv.at/dashboard). Damals stammten vier der Top-Ten-Gemeinden in Tirol aus dem Bezirk Landeck: Ischgl (damals 48 Infizierte), Zams (37) und Landeck (36) nahmen hinter Innsbruck (163) die Ränge zwei bis vier ein, St. Anton (28), Kappl (15), Galtür (14) und See (zehn) waren ebenfalls zweistellig. 17 Gemeinden im Bezirk wiesen einstellige Zahlen auf, sechs hatten gar keinen Infizierten: Faggen, Fendels, Kaunertal, Pians, Spiss und Tobadill. Durch die Querschnitttestungen in den Quarantänegebieten Paznaun und St. Anton sind die Zahlen dieser Gemeinden im Laufe der Woche gestiegen: Für St. Anton wurden am Karsamstag 133, für Ischgl 85 positive Fälle ausgewiesen, Kappl (36) und Galtür (33) wiesen ebenfalls höhere Werte auf.

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