Unterführungsprojekt an Prutzer Kreuzung wurde verschoben
Die Landespolitik nahm mittlerweile eine Prioritätenreihung der Straßenbauprojekte vor: Die Schlossgalerie an der L76 südlich der Landecker Stadteinfahrt wird unverzüglich umgesetzt, das Unterführungsprojekt an der Prutzer Kreuzung wurde zeitlich verschoben.
Von Herbert Tiefenbacher
Alles auf einmal geht nicht. Das ist budgetär laut Stellungnahme des Büros von LH-Stv. Josef Geisler, beim dem die Zuständigkeit dafür liegt, nicht machbar. Darum wurde eine Prioritätenliste der Straßenbauvorhaben erstellt. An die obers-te Stelle wurde die Schlossgalerie gereiht. Begründet wird dies damit, dass es auf der Landecker Straße L76 zwischen Landeck und Fließ in jüngster Zeit zu mehreren Felsstürzen gekommen ist und das Galerie-Bauwerk den BürgerInnen und VerkehrsteilnehmerInnen die nötige Sicherheit garantiert.
PROJEKTUNTERLAGEN EINSEHBAR. Die vorbereitenden Arbeiten sind voll am Laufen. Die Landesstraßenverwaltung hat nun ein Projekt eingereicht, das auf einem Teilstück eine Galerie vorsieht. Die Projektunterlagen liegen bis 30. September im Stadtbauamt im Rathaus zur Einsichtnahme auf. Am 23. September von 14 bis 16 Uhr steht ein Vertreter vom Amt der Tiroler Landesregierung im Rathaus (kleines Sitzungszimmer) BürgerInnen für Fragen zur Verfügung. „Ich freue mich, dass das Land Tirol ein Projekt zur Erhöhung der Verkehrssicherheit eingeleitet hat und bedanke mich hierfür bei allen Verantwortlichen für die bisherige sehr gute Zusammenarbeit“, sagt Bgm. Dr. Wolfgang Jörg.
BAUBEGINN. Bereits am 1. Oktober ist für das Galerie-Vorhaben die Bauverhandlung und Grundeinlöseverhandlung angesetzt. „Wir hoffen, dass wir uns mit den betroffenen Grundeigentümern einigen können“, sagt Projektleiter DI Robert Zach von der Landesstraßenverwaltung. Wie der Fließer Bürgermeister Hans-Peter Bock gegenüber der RUNDSCHAU erklärte, gibt es noch Klärungsbedarf mit der Landesstraßenverwaltung hinsichtlich Auffahrt Jagglshütte und der Abfahrt in die Fließerau. „Es sind noch einige Details zu klären“, so Bock. Projektleiter Zach rechnet mit dem Baubeginn im Mai oder Juni 2020.
KEIN GELD VORGESEHEN. Das Unterführungsprojekt an der Prutzer Kreuzung ist nun etwas ins Stocken geraten. Anfang des Jahres ging man noch davon aus, dass bis April 2019 die aufgrund der durchgeführten Bodenuntersuchungen notwendigen Umplanungen abgeschlossen sind und der Bewilligungsantrag einreichfertig ist. Jetzt eilt es nicht mehr – für einen Baustart im Jahr 2020 ist ja kein Geld im Budget vorgesehen. Es lässt sich auch noch nicht sagen, ob 2021 losgelegt werden kann. „Die Prutzer werden damit nicht zufrieden sein, was ich auch verstehe, aber das hängt von der Politik und vom zur Verfügung stehenden Geld ab“, sagt Projektleiter Zach. Bgm. Heinz Kofler war für eine Stellungnahme bis Redaktionsschluss nicht erreichbar.
Für das Unterführungs-Projekt an der Prutzer Kreuzung fehlt noch das Geld. RS-Foto: Tiefenbacher