Von Alois Pircher
Climate Engineering, eine Methode, den Klimawandel, wenn schon nicht zu stoppen, so doch verträglicher zu machen, wird von Wissenschaftlern weltweit betrieben. Wo viel Geld zu verdienen ist, ist auch das Verbrechen nicht fern. So wird die Tiroler Polizistin von ihrer Großmutter, der rüstigen Vorsitzenden einer Tarockrunde, nach Wien zitiert, um die älteren Damen bei der Aufklärung eines Mordes zu unterstützen. Auch ein Visionär aus einem Tiroler Alpental wird in die Vorkommnisse verstrickt. In die Toskana, nach Budapest, Innsbruck und zurück führt die Aufklärung des Falles die Kriminalistinnen, unterstützt vom Polizisten Korbinian. Doch mehr soll vom spannenden Plot wirklich nicht verraten werden.
ARCHITEKT – MALER – GRAFIKER – AUTOR. Vielfältig ist das künstlerische Spektrum Karl Gitterles. Schon in seiner Jugendzeit verdient er als Schriftsteller erste Sporen, aber erst jetzt will er seine Werke veröffentlichen. In seinem Brotberuf als Architekt versucht er, die Wünsche des Bauherrn genau zu ergründen und diese auch umzusetzen. Genauso akribisch konstruiert er seine Figuren und den Handlungsstrang der Geschichten. Das Schwierigste ist, eine Story zu finden, die einen Kriminalroman tragen kann, meint der Autor. Dann geht es relativ schnell, in vier, fünf Monaten ist die Geschichte dann geschrieben, auch wenn nur die Abendstunden und die Wochenenden zur Verfügung stehen, erklärt Gitterle. Auch soll neben der Erwerbsarbeit ja noch Zeit und Raum für eine weitere Leidenschaft, das Malen, Zeichnen und die Grafik bleiben.
RECHERCHEN UND LOKALKOLORIT. Leicht und schnell lässt sich das sorgfältig recherchierte Buch Gitterles lesen. Die Landschaften, die Reisen und die Abenteuer sind so einladend geschildert, man möchte sofort aufbrechen, um die Gegenden kennenzulernen oder wieder zu entdecken. An die durchgehende Kleinschreibung gewöhnt man sich schnell und sehnsüchtig wartet man schon auf das nächste Abenteuer der Polizistin Claire. Ähnlichkeiten mit bekannten Persönlichkeiten sind nicht geplant, aber vielleicht doch nicht zufällig. Der neue Roman „der schnee von morgen“ ist im Fachhandel und beim Autor, im Architektur-Atelier Gitterle in der Landecker Spenglergasse, um 19,90 Euro zu erwerben.
Karl Gitterle an seinem Arbeitsplatz RS-Foto: Pircher
Der Umschlag von „Schnee von Morgen“, Gitterles zweitem Krimi, stammt von DI Phillip Gitterle. RS-Foto: Pircher