Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Ein starkes Lebenszeichen

Heimatbühne See begeisterte bei Premiere

„Ich weiß von nichts“, so der Titel der köstlichen Komödie in zwei Akten aus der Feder des Eidgenossen Dani von Wattenwyl. Die Aufführung des lange geplanten und oft verschobenen Stückes sorgte bei den Darstellern und beim Publikum für eine Riesenfreude.
14. Feber 2022 | von Von Irmgard Pfurtscheller
Ein starkes Lebenszeichen<br />
Leo und Valentin wissen nichts von der letzten Nacht. RS-Foto: Pfurtscheller
Von Irmgard Pfurtscheller

Vor zwei Jahren begann die Probenarbeit zur Komödie „Ich weiß von nichts“ mit viel Enthusiasmus, musste dann aber immer wieder unterbrochen und abgesagt werden, beschreibt Albert Tschallener, zuständig für Bearbeitung und Regie, die schwierige Zeit. Am 10. Februar war es dann endlich soweit und es durfte wieder Bühnenluft geschnuppert werden. Die Aufführung nach der langen Enthaltsamkeit war ein komödiantisches Highlight. Die perfekte Inszenierung und die Darbietung der Akteure bei diesem turbulenten und witzig-spritzigen Theaterstück war grandios.

UNWISSENHEIT SCHÜTZT VOR LACHEN NICHT. Der zum Oberstaatsanwalt beförderte Leo Lustenberg und sein Freund Valentin wachen nach einer durchzechten Nacht mit einem ausgewachsenen Kater auf. Beide haben einen totalen Filmriss und wissen nicht, wie sie nach der Feier im Wohnzimmer von Leo gelandet sind. Die Beförderung ist eine Schlagzeile in der Presse wert, da die Laudatio traditionell vom Bundespräsidenten persönlich gehalten wurde und dieser plötzlich von der Bildfläche verschwunden ist. Auch ein Radarkasten wird vermisst, und seltsamerweise wird im WC des Oberstaatsanwaltes geblitzt. Der Verdacht auf Entführung des Staatsoberhauptes erfordert eine sofortige polizeiliche Ermittlung. Chefinspektor Hugo Pölsterli begibt sich mit Polizist Fred Haumi und seinem „Spürhund“ sogleich auf die Suche nach dem Vermissten. Dieser wird überraschend von Leo und Valentin, gefesselt und geknebelt, an Leos Besenkammertür entdeckt und beschert den beiden einen ordentlichen Schrecken. Doch wie in der Politik nicht unüblich, wird ein für beide Seiten akzeptabler Kompromiss gefunden. Leo und Valentin scheinen die Situation so weit im Griff zu haben und zeigen sich schon recht siegessicher. Doch meistens kommt das Dicke erst zum Schluss. Die Ehefrau von Leo kommt einen Tag zu früh nach Hause und zwei leichte Damen aus dem Rotlichtmilieu wollen Schulden eintreiben. Dass bei dem ganzen Tohuwabohu die Lachmuskeln arg strapaziert wurden, war durch die Maskenpflicht nur akustisch bemerkbar. Sehen und hören lassen konnte sich der wohlverdiente Applaus am Schluss. Obmann Emil Zangerl war in der Rolle des Oberstaatsanwaltes einfach umwerfend und zeigte sich zum Abschluss der Aufführung sehr gerührt. „Seit 32 Jahren stehe ich auf der Bühne, aber nie war meine Freude größer als bei dieser Premiere.“ Bis 13. April gibt es jeden Donnerstag um 20.30 Uhr eine Vorstellung dieser wahrhaft sehenswerten Aufführung.
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Zum Schock der beiden hängt der Bundespräsident verschnürt an der Besenkammertür. RS-Foto: Pfurtscheller
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Chefinspektor Pölsterli beeindruckt Lilliy Lustenberger mit seiner Kriminellensammlung. RS-Foto: Pfurtscheller
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Nach zwei Jahren gab die Heimatbühne See wieder ein starkes Lebenszeichen und sorgte bei der Premierenfeier für Begeisterung. RS-Foto: Pfurtscheller

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