Eine Liebeserklärung an das Paznaun

Von Alois Pircher

Dr. Walter Köck im Paznaun vorzustellen ist, als trage man Eulen nach Athen, stellte Pöll fest. Mit Unterstützung von Arch. Tristan Kober und Ausstellungsplaner Mag. Alexander Moser gelang es ganz wunderbar das Leben und Wirken von Köck in einem neu gestalteten Raum darzustellen. Köck war primär Arzt, stellte LH Toni Mattle in seiner Laudatio fest. Er lernte bei Prof. Böhler, einem der bekanntesten Chirurgen des Landes, in Wien, er war also ein Allgemeinmediziner mit einer perfekten unfallchirurgischen Ausbildung. Aber er war vielmehr als nur Arzt, so Mattle, er war ein begnadeter Redner, was ihm anfänglich nicht immer leichtfiel. Er war außerdem ein grandioser Geschichtenerzähler, sowohl schriftlich als auch mündlich und er war Fotograf. Er begleitete aufmerksam den Wandel des Tals, vom armen Bergbauerntal zur reichen Tourismusdes­tination, und dokumentierte dies auch. Nebenbei war er begeisterter Amateurfunker, als Krisenmanager bei der großen Katastrophe 1999 war er tatkräftig zur Stelle, aber vor allem war er Mensch, so der Landeshauptmann. Ist man sonst im Tal Galtürer, Ischgler, Kappler und so weiter: Köck war immer ein Paznauner – der Taldoktor – Ehrenbürger aller Paznauner Gemeinden.

REICHHALTIGER NACHLASS. Die Ausstellung konnte man nur umsetzen, weil man auf den reichhaltigen Nachlass von Köck – er wird von seiner Nichte Andrea Pfeifer und deren Mann Christoph verwaltet – zurückgreifen konnte, erklärte Pöll. Die Ausstellung wurde von Bürgermeister Hermann Huber eröffnet, der auch die sehr zahlreich erschienenen Besucher begrüßte. Musikalisch unterhalten wurden die Gäste von Bernadette und Chris­tine Pöll (Ensemble Mosaik). Die Ausstellung über das Leben und Wirken von Köck ist in die Dauerausstellung des Alpinariums Galtür integriert und während der üblichen Öffnungszeiten zu besichtigen. Ein Pflichttermin für alle Paznauner.