Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Gruseliges auf der Bühne

Urgtheater zeigt „Gespenstermacher“

Geister und Gespenster treiben beim Lustspiel „Gespenstermacher“ auf der Theaterbühne in Urgen ihr Unwesen. So mancher Schabernack wird den „Lebenden“ gespielt …
27. Juni 2023 | von Von Helga-Maria Pircher
Gruseliges auf der Bühne
Gabriel Starjakob, Simone Würfl, Christina Achenrainer, Ferdinand Ladner, Regisseurin Sonja Gitterle, Sabine Wörz, Ricky Falkner, Lukas Knabl und Dominic Ladner (v. l.) RS-Foto: Pircher
Von Helga-Maria Pircher

Die beiden Brüder „Schaufel“ und „Schippe“ bestreiten als festangestellte Totengräber mehr schlecht als recht ihren Lebensunterhalt. Da sie recht kräftig dem Alkohol zusprechen und keinen besonderen Wert auf Körperpflege legen, führen sie ein Leben am Rande der Dorfgemeinschaft im Piller Moor. Auch Philomena, die dem Okkulten zugeneigte „Dorfverrückte“, fristet ein Leben als Außenseiterin. Als die beiden Totengräber die Nachricht erreicht, in Zukunft nur mehr pro Todesfall und nicht mehr monatlich bezahlt zu werden, gerät nicht nur das Leben dieser beiden Spießgesellen, sondern auch das anderer Dorfbewohner durcheinander. Denn sollte man weiterhin als Totengräber sein Auslangen finden, müssten die Brüder die Todesrate im kleinen Dorf ein wenig steigern. Noch während der Planungen nimmt das Schicksal seinen Lauf, die Todesfälle „geschehen“, jedoch mit ungewollten und überraschenden Konsequenzen. Lassen Sie sich überraschen!

AUSGEZEICHNETE LEISTUNGEN. Dominic Ladner und Lukas Knabl als Schippe und Schaufel rissen das Publikum immer wieder zu Lachstürmen hin. Die beiden verfeindeten Protagonistinnen Großbäuerin Frieda (Christina Achenrainer) und Wirtin Rosa (Sabine Wörz) liefen als Geister zu einer schauspielerischen Meisterleistung auf. Ihnen in nichts nachgestanden ist Ricky Falkner als „Dorfverrückte“. Gabriel Starjakob spielte seine Rolle als Knecht Leo, ein auch für die Außenseiter Verständnis aufbringendes Dorfmitglied, ebenso perfekt wie die Rolle des Großbauern. Ferdinand Ladner als umworbener Schuster Jakob und Simone Würfl als „um sechs Ecken mit der Wirtin verwandte“ Erbin ergänzten mit einer sehr guten schauspielerischen Leis­tung das Ensemble. Ein sehr gelungener Theaterabend – Tipp: hingehen und anschauen.
Regie führte Sonja Gitterle, für die Maske zeichnete Silvia Graber verantwortlich, und die aufwendige Technik beherrschte Didi Falkner. Die restlichen Aufführungen finden am 29. und 30. Juni sowie am 2., 5., 7., 8. und 9. Juli statt. Die Vorstellungen beginnen am Sonntag um 19 Uhr, sonst um 20 Uhr.
Gruseliges auf der Bühne
Ein gutes Glas Wein oder doch Gift? Dominik Ladner und Lukas Knabl als Totengräber RS-Foto: Pircher
Gruseliges auf der Bühne
Bäuerin (Christina Achenrainer) und die „Erbin“ (Simone Würfl) RS-Foto: Pircher
Gruseliges auf der Bühne
Ricky Falkner als „Dorfverrückte“ RS-Foto: Pircher

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