Längerfristig gesichert

Mittels Dialyse wird bei Patienten mit schweren chronischen Nierenerkrankungen das Blut von überschüssigem Wasser sowie von Abfall- und Ausscheidungsprodukten befreit, die ansonsten zu lebensgefährlichen Vergiftungserscheinungen führen würden. Mit 13 bewilligten Behandlungsplätzen und der Möglichkeit, zukünftig auf bis zu 20 Plätze zu erweitern, löst das neu eröffnete Dialysezentrum Landeck das bisherige, an seine Kapazitätsgrenzen gestoßene, Dialysezentrum in Zams ab. Die Anzahl der Patienten wird sich laut dem ärztlichen Leiter Prof. Dr. Gert Mayer in Zukunft stabil entwickeln.

OPTIMIERTERE ABLÄUFE – AUCH IN ZUKUNFT. Die Inves­tition soll auch wichtige Reserven bereitstellen, insbesondere in Bezug auf den Fachkräftemangel. Denn die Kapazität einer Dialyseeinrichtung hat nicht nur mit den Behandlungsplätzen, sondern vor allem auch mit dem Schichtmodell zu tun. Was heißt, dass die Erweiterung der Plätze eine optimiertere Schichtplanung sowie einen effizienteren Betrieb ermöglichen würde, ohne dass sich die Anzahl der Patienten ändern müsste. Im Dialysezentrum Landeck sind derzeit 17 Mitarbeiter, darunter zehn diplomierte Pflegekräfte und vier Ärzte, beschäftigt. Die 13 Plätze werden in zwölf Schichten pro Woche betrieben, das ermöglicht eine Kapazität von 52 Patienten (dreimal pro Woche). Bei 20 Behandlungsplätzen könnten dieselben 52 Patienten innerhalb von neun Schichten betreut werden.

FERIENDIALYSE. In Perjen sollen jährlich rund 7.000 Dialysen durchgeführt werden, aktuell erhalten 46 Patienten ihre regelmäßige Behandlung. Zudem soll es auch Urlaubsgästen ermöglicht werden ihre lebensnotwendigen Therapien zu erfahren. Der Fokus liege jedoch auf den Stammpatienten aus der Region. Für Urlaubsgäste sei man grundsätzlich offen – sollten freie Kapazitäten zur Verfügung stehen, werden Touristen auf Voranmeldung bzw. Anfrage betreut. In fachspezifischen Zeitschriften (z.B. Österreichische Nieren Nachrichten) und auf der Website wird über die Möglichkeit der Feriendialyse informiert. „Die Eröffnung des Dialysezentrums Land­eck ist ein wichtiger Schritt für die Gesundheitsversorgung im Tiroler Oberland. Die verbesserten Kapazitäten und die moderne Technologie setzen neue Standards und gewährleisten eine optimale Betreuung für Patient*innen vor Ort“, bekräftigt Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele, die bei der Eröffnung ebenfalls zugegen war. Die erste Dialyse wurde in Perjen am 22. Jänner durchgeführt.