Gut Ding braucht Weile

Von Helga-Maria Pircher

Viele Probleme und Hürden haben sich dem Projekt in den Weg gestellt, die geplanten Kosten von 2,4 Millionen Euro haben sich auf 3,4 Millionen Euro erhöht, der langjährige Pächter hat gekündigt und die Verhandlungen mit den übrigen 15 Verbandsgemeinden waren nicht einfach. Nun aber konnten der neue Schlachthof und alle Menschen, die darin und mit ihm arbeiten, von Pfarrer Andreas Tausch gesegnet werden. Noch am Vorabend der Segnung war Jäger bis um 20 Uhr mit letzten Arbeiten im neuen Schlachthof beschäftigt.

ERÖFFNUNG ANFANG DEZEMBER. Wegen Lieferverzögerungen bei einer Maschine wird der neue Schlachthof wahrscheinlich erst in der ersten Dezemberwoche in Betrieb gehen, wie die neuen Pächter, die beiden Metzgermeister Georg Venier – Vater und Sohn –, mitteilten. Zur feierlichen Segnung kamen die 16 Bürgermeister des Gemeindeverbandes und auch der Bezirks­hauptmann Siggi Geiger. Auch die beiden Landtagsabgeordneten Benedikt Lentsch und Dominik Traxl sah man unter den Ehrengästen. Der Bezirkshauptmann wie auch der Obmann der Bezirkslandwirtschaftskammer Elmar Monz hoben in ihren Reden die Bedeutung eines lokalen Schlachthofs für die kleinteilige Landwirtschaft unseres Bezirkes hervor. Die Gemeinden wurden bei der Investition in den Schlachthof vom Land mit einer Förderung von 1,2 Millionen Euro unterstützt. LH-Stv. Georg Dornauer lobte die Vorgängerregierung für die Unterstützung bei der Finanzierung und versicherte der Tiroler Landwirtschaft auch in Zukunft die volle Unterstützung der Landesregierung. Zudem beglückwünschte Dornauer die Fließer, die Familie Venier als Pächter gewonnen zu haben, denn er kenne Georg Venier sen. schon lange, hatte jener doch eine Alm in Dornauers Heimatgemeinde Sellrain gepachtet. Durch die Feierlichkeiten, die von der Musikkapelle Fließ musikalisch gestaltet wurde, führte der Stellvertreter des Gemeindeverbandes, der Tösner Bürgermeister Bernhard Achenrainer. Zahlreiche Interessierte besichtigten den neuen Schlachthof und ließen sich anschließend Hauswürste und Gulasch vom Jungrind der Pächterfamilie Venier munden.