Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Messer wetzen ab Herbst

Schlachthof in Fließ soll Mitte Oktober eröffnen

Beim im Gemeindeverband von 16 Gemeinden finanzierten Schlachthof in Fließ sind die Rohbauarbeiten abgeschlossen. Bgm. Alexander Jäger sieht einer Eröffnung Mitte Oktober zuversichtlich entgegen, bis dahin sind noch einige Arbeiten auszuführen.
8. August 2023 | von Von Attila Haidegger
Messer wetzen ab Herbst
Das alte Schlachthaus wurde durch einen Zubau mit dem ehemaligen Gemeindehof zu einem länglichen Gebäudekomplex verbunden. RS-Foto: Haidegger
Von Attila Haidegger

Der modernisierte und gut strukturierte Schlachthof schlägt laut Bgm. Jäger mit 3.426.000 Euro zu Buche: „Wir sind soweit auf Kurs, die Aufträge sind zu 80 bis 90 Prozent vergeben. Mit den Kosten sind wir genau auf Schiene.“ Die Trockenbau-, Elektro- und Sanitärarbeiten sind fürs Erste abgeschlossen, auch die Fenster wurden bereits montiert. Momentan werden die Estricharbeiten ausgeführt. Noch bis Ende März bzw. Anfang April wurde in Fließ geschlachtet, zwischenzeitlich wurden die edlen Stücke der regionalen Tiere in Tarrenz bei Metzgermeister Georg Venier verarbeitet, der künftig auch in Fließ tätig sein wird. Mitte Oktober soll es soweit sein.

POLIERPLÄNE MIT METZGERMEISTER ABGESTIMMT. Der Schlachthof besteht einerseits aus zwei Gebäuden im Bestand (ehemaliges Schlachthaus und Gemeindehof), die mittels Anbauten zu einem länglichen Komplex zusammengeschlossen wurden. Auch der Vor- und Anlieferungsplatz sowie die Zufahrtsstraße werden vergrößert bzw. um 2,5 Meter verbreitert und neu asphaltiert, die Dächer der bestehenden Gebäude neu eingedeckt. Die Anlieferung geht künftig schneller von der Hand, Platz für die Bauern zum Wenden mit den Viehanhängern ist genügend vorhanden. Von dort geht es dann in einen kleinen Stall und anschließend zum sogenannten Schussgang. Nahtlos gehen die hohen Räume zu den weiteren Produktions- und Arbeitsräumen über, inklusive großzügiger Tiefkühlräume. Viehhälften und größere Teile können mittels eines Hubliftes direkt in Lkws verladen werden. „Der Schlachthof in Fließ wird auf den neuesten Stand gebracht. Der Metzgermeister hat sich dabei gut eingebracht, die Polierpläne wurden mit ihm abgestimmt“, so der Bürgermeister. Ein Verkaufsraum wird dem künftigen Pächter des Schlachthofes ebenfalls zur Verfügung stehen.

„WICHTIG FÜR UNSEREN BEZIRK“. Im Herbst 2021 wurde der Gemeindeverband Schlachthof Fließ von der Landesregierung geneh­migt, 16 der 30 Gemeinden im Bezirk sind Gründungsmitglieder: Faggen, Fendels, Fiss, Fließ, Flirsch, Grins, Kaunertal, Ladis, Pians, Prutz, St. Anton, Serfaus, Strengen, Tobadill, Tösens und Zams. Bisher gab es laut Verbandsobmann Bgm. Jäger keine weiteren Anfragen. Wurden laut Jäger früher 1.400 bis 1.500 Tiere jährlich in Fließ geschlachtet, könnten es künftig bis zu 2.000 sein. „Wir müssen abwarten und schauen, wie es anläuft. Jedenfalls ist der Schlachthof wichtig für unseren Bezirk, wenn wir über Tierwohl und Regionalität reden“, so der Bürgermeister. Die Kubatur des Gebäudekomplexes beträgt 3.255 Kubikmeter, davon rund 2.000 im Bestand. Etwa 1.250 Kubikmeter kommen neu dazu. Bis zur geplanten Eröffnung Mitte Oktober wird wohl die eine oder andere Nachtschicht nötig sein.
Messer wetzen ab Herbst
Der Vorplatz sowie die verbreiterte Zufahrt sorgen bei der Anlieferung für ein problemloses Wenden mit Viehanhängern. RS-Foto: Haidegger
Messer wetzen ab Herbst
Die hohen Räume sind samt Tiefkühlanlagen, einem Hublift zur ebenerdigen Verladung der Tierhälften sowie Produktionsstätten nahtlos miteinander verbunden und sollen einen flüssigen Arbeitsablauf garantieren. RS-Foto: Haidegger
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Der Fließer Bgm. Alexander Jäger ist zuversichtlich, dass der Schlachthof Mitte Oktober eröffnet werden kann. RS-Foto: Haidegger

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