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Schönwies investiert in nachhaltige Projekte

Gebühren bis auf vier Ausnahmen um 10,6 Prozent erhöht

Der Schönwieser Bürgermeister Reinhard Raggl präsentierte in der jüngsten Gemeinderatssitzung den Voranschlag für das Haushaltsjahr 2023 – seinen ersten. Dieser wurde vom Gemeinderat einstimmig beschlossen.
17. Jänner 2023 | von Von Herbert Tiefenbacher
Schönwies investiert in nachhaltige Projekte
Ein Hauptprojekt der Gemeinde Schönwies im heurigen Jahr ist die thermische Sanierung des Gemeindehauses. RS-Foto: Tiefenbacher
Von Herbert Tiefenbacher

Die Gemeinde Schönwies bewegt im Jahr 2023 knappe sechs Millionen Euro und budgetiert ausgeglichen. Worauf der Bürgermeister im Gespräch mit der RUNDSCHAU hinwies, war, dass sich in Schönwies, wie auch in anderen Gemeinden, Einflussfaktoren wie die steigenden Energiepreise und die Teuerung in allen Bereichen aufgrund der Inflation negativ auf die Budgetgestaltung auswirken. Man erwartet für heuer einen unverhältnismäßig starken Anstieg bei den Energiekosten: beim Strom fast um das Fünffache auf 147.600 Euro, bei den Brennstoffen um das Doppelte auf 56.000 Euro und beim Treibstoff um über 20 Prozent auf 16.500 Euro.

KEIN WUNSCHKONZERT. Aber das Budget sei kein Wunschkonzert, man müsse sich eben nach der Decke strecken, so Reinhard Raggl. Weiter sagte er: „Wichtig in unserer Investitionsplanung war auf die Themenbereiche Umwelt, Energie, Infrastruktur sowie Familien zu setzen.“ Daraus ergeben sich folgende Planungen: Investiert werden in die Energieversorgung (Trinkwasserkraftwerk und Photovoltaik-Anlage) 690.000 Euro und in die thermische Sanierung der Gemeindegebäude 230.000 Euro. Für Straßen und Straßenbeleuchtung sind 195.000 im Budget eingearbeitet. „Dies sind nachhaltige Projekte, die uns eine gewisse Unabhängigkeit am Energiesektor erlauben und gleichzeitig wird etwas Gutes für die Umwelt getan“, betonte Bgm. Raggl. 60.000 Euro sind für ein besseres Angebot für Kinder (Spielplätze) sowie den Ausbau der Kinderbetreuungen (Ferienbetreuung) veranschlagt.
EINNAHMEN. Auf der Einnahmenseite geht die Gemeinde Schönwies für das Jahr 2023 von Mehreinnahmen bei den Bundesertragsanteilen, die wichtigste Steuerquelle der Gemeinden, aus: Gerechnet wird mit einer Steigerung um 255.300 Euro auf 1,96 Mio. Euro. Ebenfalls sollen die Einnahmen aus der Kommunalsteuer steigen, und zwar um 65.000 Euro auf 555.000 Euro.

AUSGABEN & SCHULDEN. Ausgabenseitig ist eine Steigerung bei den Transferzahlungen an das Land Tirol für die Sozialhilfe, die Jugendwohlfahrt und die Krankenanstalten zu erwarten: Insgesamt werden sich die Transferausgaben von fast 1,5 Mio. Euro auf rund 1,7 Mio. Euro erhöhen. Beim Personalaufwand wird im kommenden Jahr von einer Steigerung um knapp 134.000 Euro ausgegangen, insgesamt sind hier 1,02 Mio. Euro veranschlagt. Für Vereinssubventionen sind 47.260 Euro eingeplant. Der Schuldenstand wird bis Ende 2023 voraussichtlich von 2,7 Mio. Euro auf 3,1 Millionen anwachsen. Der Anteil der Gemeinde Schönwies zur Abdeckung des Betriebsabganges des Seniorenzentrums Zams-Schönwies wird heuer 110.500 Euro betragen.

GEMEINDEABGABEN. Die Beiträge, Gebühren und Steuern werden für das heurige Jahr bis auf vier Ausnahmen um 10,6 Prozent angehoben. Nicht erhöht werden vier der wichtigsten Abgaben: die Kanal-, Wasser- und Müllgebühren sowie der Kostenbeitrag für Kinderbetreuung bleiben gleich. Auch der diesbezügliche Beschluss wurde laut Bgm. Reinhard Raggl vom Schönwieser Gemeinderat einstimmig gefasst.
Schönwies investiert in nachhaltige Projekte
Bgm. Reinhard Raggl RS-Foto: Archiv

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