Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Zweitauto unnötig

Verbesserte Busverbindungen im Bezirk Landeck

Der öffentliche Nahverkehr im Talkessel, die Verbindung nach Ried und aufs Sonnenplateau und ganz besonders ins Kaunertal sind nun deutlich attraktiver.
3. Mai 2022 | von Daniel Haueis
Zweitauto unnötig<br />
VVT-Chef Alexander Jug, TVB-GF Michaela Gasser-Mark, Alt-Bgm. Pepi Raich, LH-Stv. Ingrid Felipe und Bgm. Christian Kalsberger (v. l.) – das Busangebot im Kaunertal zaubert ein zufriedenes Lächeln ins Gesicht. RS-Foto: Haueis
Von Daniel Haueis

Mit dem sogenannten kleinen Fahrplanwechsel am 1. Mai gibt’s im Talkessel Neuerungen: Der Bahnhof Landeck-Zams wird nun mit separaten Linien von Landeck und Zams aus angebunden. Linie 1 fährt halbstündlich und erreicht jeden Zug, Linie 2 verbindet das Stadtzentrum über den Bahnhof mit der Öd. Linie 4 (Tobadill) bringt Verbesserungen für Schüler der Mittelschule in -Pians, Linie 5 (Strengerberg) führt nun bis zum Bahnhof (und nicht mehr nur ins Stadtzentrum). Die Regiobuslinie 220 (Serfaus-Fiss-Ladis) wird deutlich ausgebaut: Statt bisher acht Verbindungen täglich gibt’s nun einen Zweistundentakt zwischen Landeck und Serfaus. Eine Verdichtung auf stündlich gibt’s zwischen Ried und dem Sonnenplateau. Und ab Ried erreichen Pendler den 6.04-Uhr-Zug in Landeck, da bereits um 5.33 Uhr ein Bus fährt.

KAUNERTAL GUT ANGEBUNDEN. Den größten Mehrwert aber haben die Kaunertaler: Die Regiobus-Linie 230 von Ried über Prutz, Faggen, Kauns bis Feichten wartet nun mit fast stündlichen Verbindungen auf. Der erste Bus startet um 6.15 Uhr in Prutz (z.B. für einpendelnde Tourismusmitarbeiter), der letzte kehrt um 19.29 Uhr dorthin zurück. Und diese Dichte an Verbindungen wird nun auch am Wochenende geboten. VVT-Geschäftsführer Alexander Jug kann nur raten: „Ausprobieren, nützen – es lohnt sich.“ Und Bgm. Christian Kalsberger stellt nun fest: „Man braucht dieses Zweitauto nicht mehr.“ Wertvoll ist diese Verbesserung gerade auch für Familien: Schüler können nun mit dem Bus fahren. TVB-GF Michaela Gasser-Mark begrüßt das Öffi-Angebot auch aufgrund des touristischen Weges des Kaunertals in Richtung Nachhaltigkeit. Und LH-Stv. Ingrid Felipe hofft, dass das Angebot von allen gut angenommen wird. Die Kosten für das erweiterte Angebot im Kaunertal, das wie die beiden erstgenannten vom Postbus und Subunternehmern besorgt wird, betragen 470.000 Euro. Gemeinde und TVB haben je um die 50.000 Euro zu tragen, der Rest stammt vom VVT (Land). Das größte Lob gebührt übrigens Alt-Bgm. Pepi Raich – er war Verhandlungsführer mit VVT & Co. und dankte für die allerseits gelobten konstruktiven Verhandlungen, die nun zu einem positiven Ergebnis geführt haben. Auch der Altbürgermeister kann nun mit Öffis in eineinhalb Stunden nach Innsbruck fahren.


Kosten
Die Vergabe für die Linie ins Kaunertal hat Gesamtverkehrskosten von 470.000 Euro ergeben, der VVT trägt davon 356.000 Euro. Die drei genannten Erweiterungen wurden gemeinsam vergeben. Alle Verbindungen (Stadtverkehr, Serfaus-Fiss-Ladis und Kaunertal) kosten nun 2,9 Millionen Euro. 2,4 Millionen trägt der VVT.

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