Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher – Ausgabe Landeck (19-22)

10. Mai 2022 | von Daniel Haueis
So war es früher – Ausgabe Landeck (19-22)
Foto: Rudolf Mathis, Landeck; Original aus dem Bildarchiv Josef Walser
Dekan Johann Lorenz (1871 – 1946), Heimatforscher. Johann Lorenz erblickte am 27. Jänner 1871 als Sohn einer Bergbauernfamilie am Grieshof in Strengen das Licht der Welt. 1894 wurde er zum Priester geweiht. Der eifrige, fromme und beliebte Seelsorger wirkte in mehreren Orten als Kooperator, als Pfarrer in Feichten (damals Feuchten) und Kappl (1914/1915), als Dekan in Matrei am Brenner und durch 20 Jahre (1920 – 1940) in Prutz. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er als Frühmesser in Silz.
Bereits als Kooperator begann er seine schriftstellerische Tätigkeit und als Pfarrer von Feichten entwickelte er sich zum Heimatforscher. Er schrieb ungezählte heimatkundliche Aufsätze für den „Tiroler Anzeiger“, die „Tiroler Heimatblätter“, „Schlern Schriften“ etc. Dekan Lorenz veröffentlichte vier qualitätsvolle Volkserzählungen, „Der Wiesenjaggl“, „Die Frau am weißen See“, „Der Talkönig“ und „Die Glückswöhr“, die alle im Raum Prutz spielen. Weiters verfasste er perfekte Pfarrchroniken für Kappl, Prutz und seinen Geburtsort Strengen. Für die Erforschung des Bezirkes Land-eck leis-tete er mit seinen volkskundlichen Werken einen wesentlichen Beitrag: Selbst namhafte Tiroler His-toriker würdigten seine wertvollen Forschungsergebnisse. Der hochgeschätzte Priester, Heimatforscher und Schriftsteller war Ehrenbürger von 24 Gemeinden. Dekan Lorenz starb im 76. Lebensjahr am 7. Mai 1946 in Silz und wurde am 10. Mai 1946 auf dem Prutzer Friedhof zur ewigen Ruhe beigesetzt.
Foto: Rudolf Mathis, Landeck; Original aus dem Bildarchiv Josef Walser
Text: Josef Walser, Landeck, 2022
So war es früher – Ausgabe Landeck (19-22)
Foto: Rudolf Mathis, Landeck; Original aus dem Bildarchiv Josef Walser

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