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So war es früher – Ausgabe Landeck (40-22)

4. Oktober 2022 | von Daniel Haueis
So war es früher – Ausgabe Landeck (40-22)
Foto: Archivfoto der VIW, Aufnahme vom 14. 7. 1952, Gemeindearchiv Ischgl (Ortsbildchronik).
1950 bis 1953: Die Illwerke bauen die „Fimba Fassung“ und die Wasserüberleitung vom Fimba ins Larain. In der Silvretta errichtete die 1924 gegründete Vorarlberger Illwerke AG eine Reihe von Stauseen und Kraftwerken. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann sie unter anderem auch den Wasserreichtum der Oberpaznauner Seitenbäche energiewirtschaftlich zu nutzen. Um das Wasser des Vermunt-, Jam-, Larain- und Fimba-baches ins Montafon überleiten zu können, mussten Zuleitungsstollen durch die Berge getrieben werden.
Im Jahre 1950 wurde von Oberpardatsch bis zur Bodenalp ein Fahrweg für Lastautos angelegt – der Weg von Ischgl bis Oberpardatsch wurde bereits 1934 für Kraftfahrzeuge ausgebaut – und nahe der Bodenalp eine lawinensichere Wohnbaracke für Arbeiter und ein „Baustellgerätelager“ errichtet. 1951 begannen die Arbeiten am Wasserstollen zwischen Fimba und Larain und am 5. November 1952 erfolgte der Durchschlag des 3716 Meter langen Tunnels. Am 1. Oktober 1953 flossen erstmals die Gewässer des Fimba- und des Larainbaches ins Vermuntbecken bei Wirl. Soweit ich mich erinnern kann, nahmen die Aufräumungsarbeiten im Bereich der „Fimba Fassung“ noch etwa zwei Jahre in Anspruch, ehe der Abbruch der markanten Wohnbaracke erfolgte.

Foto: Archivfoto der VIW, Aufnahme vom 14. 7. 1952, Gemeindearchiv Ischgl (Ortsbildchronik).
Text: Josef Walser, 1992 und 2022

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