Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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So war es früher (Ausgabe Landeck 30-23)

25. Juli 2023 | von Attila Haidegger
So war es früher (Ausgabe Landeck 30-23)
Foto: Originalbildchen aus der Sammlung Josef Walser
„Wallfahrtsbildchen“ der Kapelle zu den Sieben Schmerzen Mariä in Unterpardatsch, Gemeinde Ischgl. Anstelle einer desolaten, i. J. 1676 errichteten offenen Wegkapelle in einer idyllischen Waldlichtung im vorderen Fimbatal wurde 1833/34 unter Pfarrer Johann Adam Rudigier aus Gaschurn im Montafon die heutige Wallfahrtskapelle erbaut. Rudigier war von 1798 bis 1837 Pfarrer in Ischgl und Onkel des berühmten Linzer Bischofs Franz Joseph Rudigier. Den Mittelpunkt des kleinen Sakralbaues bildet das von Josef Pfeifer d. Ä. gemalte „Gnadenbild zu den Sieben Schmerzen Mariä“. Dieses wurde am 22. Juli 1834 in einer feierlichen Prozession, an der sämtliche Priester des Paznauns, die gesamte Bevölkerung von Ischgl und viele Wallfahrer aus Kappl, Galtür, dem Montafon und dem Samnaun teilnahmen, aus der Pfarrkirche von Ischgl in die neue Kapelle von Unterpardatsch gebracht. Im Laufe des 19. und 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Kapelle mit ihrem besonderen Gnadenbild, das in Tirol Alleinstellungsmerkmal besitzt, zu einem beliebten Wallfahrtsort. Über das vorliegende „Wallfahrtsbildchen“ notierte 1894 Pfarrer Roman Schranz in der Pfarrchronik Ischgl, Band I, Seite 52: „Beim Verlag Gregor Fischer in Wilten wurden 2000 hübsch litografirte Bilder – in 2 Sorten (Größen) – der Kapelle Unterpardatsch bestellt, welche von den Kapellverwaltern mit Profit zu Gunsten des Kapellfondes im Laufe der Jahre werden verschleißt werden.“

Foto: Originalbildchen aus der Sammlung Josef Walser
Text: Josef Walser, Landeck, 2022

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