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11. „Arlberg Giro“ in St. Anton am Arlberg

1500 Teilnehmer starteten bei diesjährigem Radsport-Großevent – Sieg für Österreich bei den Herren

1500 ambitionierte Rennradfahrer gingen am 31. Juli bei idealen Bedingungen an den Start des „Arlberg Giro“ in St. Anton. Den Kampf um den Sieg konnten der Österreicher Stefan Kirchmair und die Deutsche Julia Schallau beim 150-Kilometer-Rennen für sich entscheiden.
2. August 2022 | von Von Attila Haidegger
11. „Arlberg Giro“ in St. Anton am Arlberg
Auf den letzten Metern konnte Stefan Kirchmair seine Kräfte für einen Sprint Richtung Ziellinie bündeln und somit erstmals den „Arlberg Giro“ als Sieger bezwingen. Foto: Patrick Säly Photography
Von Attila Haidegger

Für die 11. Auflage wurden bereits im Vorfeld ideale Bedingungen angekün-digt. Das Wetter hielt, was es versprach: 1500 Teilnehmer starteten um 6.00 Uhr in Richtung Arlbergpass. Die 15-prozentige Steigung gleich zu Beginn des 150 km langen Rennens zählt zu den Schlüsselstellen des Streckenverlaufs. Fabian Gut und Felix Köhler vom „Team Wirfueryannic e.V.“ legten hier ein unglaubliches Tempo vor. Der erkämpfte Vorsprung wurde allerdings immer kleiner, denn eine siebenköpfige Verfolgertruppe, samt Michael Spögler und Skibergsteiger Daniel Ganahl, rückte immer näher. Die Abfahrt hinunter nach Bludenz brachte den Fahrern nur wenig Zeit, um den angestrengten Beinen eine Pause zu gönnen, denn die Bielerhöhe auf 2032 Metern ließ nicht lange auf sich warten.

IMPOSANTE AUFHOLJAGD. Auch die Damen legten ein rasantes Tempo vor: Die Deutsche Julia Schallau erreichte Partenen, dicht gefolgt von den beiden Österreicherinnen Laura Rumpl und Christina Sautner als schnellste Fahrerin. Letztere konnte während des Anstiegs auf die Bielerhöhe die Führungsposition einnehmen. Auch die Männer nutzten die kräftezehrenden Meter auf den höchsten Punkt für eine Attacke. Die Verfolgertruppe – unter ihnen auch Stefan Kirchmair und Anton Schiffer – kämpften sich an die Spitze. „Dass beim „Arlberg Giro“ ambitionierte Hobby-FahrerInnen und bekannte Gesichter aus der Rennradszene Seite an Seite die Strecke bezwingen, ist ein besonderes Highlight für die TeilnehmerInnen“, so Martin Ebster, Direktor des Tourismusverbandes St. Anton am Arlberg.

BERGSPRINT. Für den Anstieg auf die Bielerhöhe haben sich die Veranstalter einen besonderen Motivationsschub ausgedacht: Auf der Strecke von Partenen bis auf den höchsten Punkt des Giro auf 2032 Metern wurde auch in diesem Jahr eine zweite Zeitnehmung installiert. Die Österreicherin Christina Sautner und der Italiener Michael Spögler absolvierten den Abschnitt am schnellsten und holten sich damit die Titel „Queen und King of the Mountain“.

PACKEND BIS ZUM LETZTEN METER. Im Anschluss ging es durch das Paznaun- und Stanzertal zurück Richtung St. Anton. Im Gegensatz zur Idylle, welche die Landschaft rings um die Strecke versprühte, machte sich in der bis dahin sehr harmonischen Spitzengruppe Nervosität breit. Auf den letzten Metern durch die Fußgängerzone konnte Stefan Kirchmair seine Kräfte für einen Sprint Richtung Ziellinie bündeln und somit erstmals den „Arlberg Giro“ als Sieger bezwingen. Nur einen Wimpernschlag später erreichten die beiden Deutschen Anton Schiffer (2. Platz) und Simon Betz (3. Platz) das Ziel. Nicht weniger spannend war es bei den Damen: Die drei Spitzenreiterinnen lieferten sich bis zum Schluss einen Wettkampf, den die Deutsche Julia Schallau letztlich für sich entscheiden konnte. Laura Rumpl und Christina Sautner – beide aus Österreich – überquerten die Ziellinie nur kurze Zeit später.

RESÜMEE. „Der „Arlberg Giro“ war ein voller Erfolg. Nicht zuletzt deshalb, weil das Event erneut unfallfrei über die Bühne ging“, so Martin Ebster. Über den Zuspruch des erstmals präsentierten Designs samt neuen Trikots zeigte sich der Direktor des Tourismusverbandes sichtlich begeistert: „Wir haben der Marke ,Arlberg Giro‘ neues Leben eingehaucht und konnten dem Premium-Event gerecht werden. Im nächsten Jahr wird im Rahmen des ‚Arlberg Giro‘ zusätzlich die ‚World Press Cycling Championship (WPCC)‘ ausgetragen“. Mit diesen Veranstaltungen wird die Tourismusdestination von 27. bis 30. Juli 2023 einmal mehr in den Mittelpunkt der internationalen Radsportszene gerückt.
11. „Arlberg Giro“ in St. Anton am Arlberg
Die Bestplatzierten bei den Herren: Anton Schiffer (2. Platz), Stefan Kirchmair (1. Platz) und Simon Betz (3. Platz) Foto: Patrick Säly Photography
11. „Arlberg Giro“ in St. Anton am Arlberg
Die Bestplatzierten bei den Damen: Laura Rumpl (2. Platz), Julia Schallau (1. Platz) und Christina Sautner (3. Platz) Foto: Patrick Säly Photography
11. „Arlberg Giro“ in St. Anton am Arlberg
Zufriedene Veranstalter: Gerhard Eichhorn (stv. Direktor TVB St. Anton), Sandra Köck, TVB-Direktor Martin Ebster, Alessio Monehar, Rennleiter Ronald Loipold, Marketing-Leiterin Wilma Himmelfreundpointner (v. l.). Foto: Patrick Säly Photography

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