Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Landeck, Schönwies/Mils mit neuen Übungsleitern

Kommendes Wochenende starten die Landesligateams in die Rückrunde. Auf den Trainerposten gibt es beim SV Landeck (Kregar) und der FG Schönwies/Mils (Klingenschmid, Gstrein) personelle Veränderungen. In ers­ter Linie geht es für die unten stehenden Landecker um sehr viel, während sich die Zammer und FG-Kicker nach oben orientieren können.
21. März 2023 | von Von Benno Flatschacher
Landeck, Schönwies/Mils mit neuen Übungsleitern
Trainingseinheit in Zams: kritische Blicke von Coach Radda (v.) und Fitnesstrainer Hannes Pfenniger RS-Foto: Flatschacher
Von Benno Flatschacher

FG FAMILYHAUS SCHÖNWIES/MILS (6.; 19 Punkte). Die FG-Kicker starten aus einem sicher erreichten Mittelfeldplatz heraus in die Rückrunde: eine durchaus pas­sable Ausgangsposition des am bes­ten klassierten Vertreters der drei Bezirksmannschaften – würde man meinen. Für den sportlichen Leiter der Fußballgemeinschaft, Patrick Höllrigl, trotzdem keine absolute Gewähr für Sicherheit. „Natürlich ist’s ein bissl ein Polster, aber wir sind da vorsichtig. Letzte Meisterschaft wähnten wir uns auch schon auf der sicheren Seite und es wurde noch eng“, erinnert er. Die RUNDSCHAU erreichte ihn im Trainingscamp in Peschiera del Garda („Super Location, ganz cool!“).

„INTERNE LÖSUNG GETROFFEN“. Nach dem Rückzug von Coach David Lechner (aus privaten Gründen) „haben wir uns natürlich am Trainermarkt umgeschaut. Aber über den Winter ist das klarerweise sehr schwierig. Es geht ja darum, dass derjenige wissen muss, wie der Verein funktioniert, die Spieler ticken“, schildert er die gestellten Anforderungen. Schließlich habe man sich auf eine interne Lösung verständigt. „Und darüber sind wir sehr froh“, freut er sich, dass der Mann für so viele geschossene FG-Tore, Marco Klingenschmid, als Spielertrainer und ein ebenso eng mit dem Verein verbundener Manuel Gstrein (Co-Trainer) diese Funktion einmal für die Frühjahrsmeisterschaft übernommen haben. „Und es funktioniert hervorragend. Sie machen es sehr gut“, so Höllrigl hochzufrieden.

„HABEN SUPER MISCHUNG“. Die (unveränderte) Truppe sei zwar nicht besonders groß, „aber 18 bis 20 Leute, verknüpft mit einer sehr gut funktionierenden zweiten Mannschaft, das gibt eine super Mischung, einen breiten Kader“, erklärt er. Rückblickend auf die Herbstbilanz (5/4/4) habe es „gute wie schlechte Phasen“ gegeben. „Fehlende Konstanz, auch wegen vielen Verletzungen. Wir konnten kaum einmal aus dem Vollen schöpfen. Dafür gab’s mehr Spielzeiten für die Jungen, was positiv hervorzuheben ist.“ Nachsatz: „Wenn alle fit sind, sind wir sehr gut aufgestellt.“ Und so freue man sich auf den Start. Und der hat es in sich: Zams (Samstag, 16 Uhr), Landeck (1. April, 16 Uhr) – zwei Derbys (gespielt wird in Schönwies), welche die FG-Jungs im Herbst auswärts für sich entscheiden konnten (jeweils mit 3:1-Toren). Höllrigl: „Dass wir auswärts gewonnen haben, macht es zu Hause nicht einfacher. Derbys haben echt eigene Gesetze, was kommt, kann man nicht sagen. Aber die ‚Hütte‘ wird voll sein, wir gehen mit sehr viel Freude rein. Wir sind gerüstet!“

SV LUZIAN BOUVIER ZAMS (11., 15 Punkte). Vor der Abfahrt ins Trainingslager am Gardasee erreichte die RUNDSCHAU Zams-Coach Martin Radda, der sich im Gespräch davon einen „deutlichen Schub“ verspricht. Weshalb? „Weil die Vorbereitung sprichwörtlich nicht das ‚Gelbe vom Ei‘, ganz einfach nicht zufriedenstellend war“, zitierte er knapp. Um auszuholen: „Warum, auf was es zurückzuführen ist, weiß ich nicht. Zwar haben wir einige Verletzte (Anm.: Wolf, Siegele, Graber), vielleicht bin auch zu verwöhnt vom Herbst, habe gedacht, wir sind weiter. Habe aber dann in den Testspielen gesehen, dass nach 60 Minuten keine Luft mehr da gewesen ist.“ Deshalb breite er über die Spielergebnisse („… bis auf eine Top-Leistung gegen Regionalligaclub Mötz/Silz, die mit der „vollen Kapelle“ aufliefen“) lieber „den Mantel des Schweigens“ …

„ZIEL UNVERÄNDERT“. An seinem gesteckten Ziel halte er weiter fest. „Keine Frage, das hat sich dadurch in keinster Weise geändert. Es gilt, die Basis zu setzen, die Jungen heranzuführen, dass man selbstständig, sozusagen auf eigenen Füßen, steht. Und da ziehen im Verein alle an einem Strang“, sagt er. Einen Restart wagt Lukas Carrer (Radda: „Leider an der Achillessehne verletzt“), Joan Batlle Pascual („Er sollte uns weiterhelfen“) ist nach Ausheilung der Schambeinentzündung wieder fit.

„BESSER STARTEN“. Mit Blick auf die ersten Aufgaben der Rückrunde (Samstag, 16 Uhr, in Schönwies) „wollen wir besser starten. Wie auch immer …“, so Radda. Denn im Herbst musste man sich auf eigener Anlage der FG-Truppe (1:3) und in Absam (0:3) beugen, zwei punktelose Spiele. „Es sind bis auf die Vordersten ziemlich alle auf Augenhöhe. Eine ausgeglichene Liga, tolle Derbys, da bleibt es spannend“, weiß er. Und meint weiters: „Zwar bin ich nicht einer, der dauernd auf die Tabelle schaut, doch ganz außer Acht lassen dürfen wir sie halt doch nicht.“ Neun Punkte beträgt die Differenz zu Schlusslicht Reutte. Man habe zwar das Personal, um „oben anzudocken“, doch könne es im Fußball rasch auch in eine andere Richtung gehen, betont der Zammer Übungsleiter.

SV WINWIN LANDECK (13.; 9 Punkte). Letzte Saison mit Müh’ und Not dem Abstieg entronnen, drei Übungsleiter seit Frühjahr 2021 „verbraucht“: Mit der Verpflichtung von Alex Kregar (die RUNDSCHAU berichtete) hofft die Führungsriege des Traditionsvereines endlich auf „Ruhe, Stabilität und Verlässlichkeit“, so Obmann Mathias Niederbacher Anfang Jänner, im Wissen, dass es eine „große Herausforderung“ sein wird. Jedenfalls scheint mit dem ersten Wirken des neuen Trainers eine Art „Aufbruchsstimmung“ bereits eingetreten zu sein: spür- und sichtbar. Der Landecker Coach kann diese Außenwahrnehmung durchaus nachvollziehen und bestätigen: „Wenn ich ehrlich bin, bin ich schon positiv überrascht, dass die Jungs so mitziehen“, gesteht er gerne ein. Der „Schlüssel“ sei gewesen, „dass wir was getan haben. Ungeschminkt ist alles aufgearbeitet worden, was nicht gut war, und was es nun braucht, dass es besser wird“, erklärte er den Zugang zu den Spielern. „Wir haben zehn Wochen Vorbereitung und Stand jetzt passt alles, wie Einstellung und Beteiligung.“ Auch die Testspiele seien durchaus gelungene „Probeläufe“ gewesen. Mit drei jungen Neuzugängen (Johannes Monz, Oberes Gericht, Zdravko Enchev, Ried, Rene Ulsess, zuletzt dritte Wacker-Mannschaft; „Alle gut, Typen, die zur Mannschaft passen“) stehen über 20 Kicker im Training, „da geht’s jetzt auch schon um die „Wäsch’“, so Kregar.

„KUNST IST, ERGEBNISSE ZU HOLEN“. Die Ausgangsposition des SVL ist allerdings auch heuer wieder keine günstige, drei Punkte vor Schlusslicht Reutte und – die Außerferner am Samstag (15 Uhr) zu Gast im Perjener Stadion! Da werden schon ziemlich wichtige Punkte ausgespielt. „Natürlich, ein positiver Auftakt wäre gut, dann hätten wir ein leichtes Polster“, meint auch der Coach dazu, relativiert aber gleichzeitig: „Egal, wie das Spiel ausgeht. Es wird an unserer Herangehensweise nichts ändern. Es werden ja 39 Punkte vergeben. Fakt ist also die Kunst, Ergebnisse zu holen, denn am Ende wollen wir nicht absteigen, ganz klar.“ Er und die Mannschaft freuen sich jedenfalls „dass es los geht“. Kregar abschließend: „Wir sind sehr positiv gestimmt, wollen natürlich eine bessere Figur als zuletzt abgeben, müssen aber auch auf Rückschläge gefasst sein, nicht unruhig werden. Auf alle Fälle nehmen wir den Kampf an!“

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