Es finden Rennen in St. Anton statt – in ungeraden Jahren gastiert der FIS-Damen-Weltcup am Arlberg, in geraden der Damen-Europacup. Heuer ist also der Europacup-Tross vor Ort: Seit Sonntag sind die Athletinnen in St. Anton, besichtigen die Piste und trainieren, um am 17. Jänner um 10 Uhr beim Start der Abfahrt topfit zu sein. Am 18. Jänner folgt ebenfalls um 10 Uhr die zweite Abfahrt. Peter Mall, Generalsekretär Arlberg Kandaharrennen FIS Weltcup, freut die alljährliche Präsenz im Skizirkus, wobei der Weltcup mehr Aufmerksamkeit erhält und sich der Europacup aufgrund fehlender Werbeeinnahmen eher auf der Ausgabenseite niederschlägt. Aber der Nachwuchs von heute ist die Weltklasse von morgen und wird mitunter auch zum Idol der St. Antoner Kinder: „Das ist extrem viel wert für die einheimischen Kinder“, sagt Peter Mall. Und der Skiclub Arlberg sei im Kinder- und Schülerbereich auch „richtig gut“. Auch die Junioren-Ski-WM vergangenes Jahr hat inspiriert und St. Anton dank Livestreams u.ä. in die Auslage gestellt: „Jeder schwärmt noch von St. Anton am Arlberg“, erfährt Mall überall, wo Wintersport und die Junioren-WM speziell Thema sind.
2031 ODER 2033. Auf die Weltcuprennen im Jänner 2025 ist St. Anton vorbereitet – weil es sich praktisch ständig auf Rennen vorbereitet. „Das ist ein laufender Prozess“, sagt Mall, der diesbezüglich auch die Bedeutung der Europacup-Rennen für die Pistenmannschaft u.a.m. betont. Konkret gearbeitet für die 2025er-Bewerbe wird z.B. schon in Sachen Anreise per Bahn. Und es gibt ein noch weiter entfernt liegendes Ziel: eine zweite Ski-WM nach jener im Jahr 2001. „St. Anton ist Österreich-Kandidat“, sagt Mall. 2025 ist Österreich mit Saalbach-Hinterglemm dran, 2027 die Schweiz mit Crans-Montana. Wo die WM 2029 stattfindet, ist noch nicht fixiert. Ob sich St. Anton bereits für 2031 oder doch erst für 2033 bewirbt, ist noch zu klären (allerdings erst nach der Saalbach-WM 2025) – die Bewerbung für 2031 muss 2026 erfolgen, jene für 2033 dementsprechend 2028.
ALLE ZIEHEN AN EINEM STRANG. „Wir haben einiges in der Schublade. Man hat sich Gedanken gemacht“, verrät Peter Mall bereits in Sachen Ski-WM. Dies hat auch mit dem Olympiakonzept Tirols zu tun, in dem Vorstellungen des Arlbergorts eine Rolle gespielt haben (die Bewerbung für das Jahr 2026 wurde dann bekanntlich nicht abgegeben, weil sich die Tiroler Bevölkerung in einer Volksbefragung mit gut 53 Prozent dagegen ausgesprochen hat). Dabei geht’s um Infrastruktur, aber auch um sportliche Innovationen, und das stets mit dem Blick auf die Nachhaltigkeit. Die Entwicklung der Gemeinde und der Tourismusdestination spiele mit der WM zusammen, so Mall. Verbesserungsmöglichkeiten werden jedenfalls ausgelotet. Mall kann auf eine „ganz exzellente“ Kooperation in der Region bauen: Der Ort bilde in puncto sportliche Events mit den Touristikern und der Arlberger Bergbahn „eine wunderbare Gemeinschaft“ – anders gesagt: Alle ziehen an einem Strang.
Peter Mall: Bewerbung für die WM 2031 oder 2033? Das wird nach der Saalbach-Hinterglemm-WM 2025 entschieden. RS-Foto: Archiv