Zams besiegt Landeck im flotten Derby

SV LUZIAN BOUVIER ZAMS – SV KOGOJ LANDECK 2:0 (0:0). Mit Anpfiff in die Frühjahrsmeisterschaft letzten Samstagnachmittag in der Eurogast-Grissemann-Arena schüttelten beide Mannschaften eventuell eine noch in den Knochen steckende „Winterstarre“ gleich einmal locker ab. Vor allem die Zammer machten von Anfang an ziemlich „Dampf“, bedrängten die Landecker schon in ihrer eigenen Hälfte, gewannen dadurch viele zweite Bälle – erste Chancen folgten daraus. So hätte ein zu kurz geratener Hawar-Rückpass zu seinem Goalie Zams-Kicker Mathias Lenz nur mehr ins leere Tor schieben müssen, traf aber aus etwas spitzem Winkel nur die Stange (15.)! Auch die nächsten zwei Einschussgelegenheiten fand der sehr agile Zammer Stürmer vor, scheiterte aber am glänzend disponierten SVL-Keeper Daniel Reich. Danach erfingen sich die Schützlinge von SVL-Trainer Alex Kregar, fanden zu besserer spielerischer Linie und kreierten ihrerseits zwei gute Torgelegenheiten. Bis zum Pausenpfiff überzeugten beide Mannschaften am Platz mit gefälligen Spielzügen – 0:0.

ZAMMER CHANCEN-ÜBERGEWICHT. Mit Beginn des zweiten Spielabschnittes agierten die Radda-Jungs neuerlich mit mehr Nachdruck in ihren Aktionen als die Gäste. So entstand auch das Zammer Führungstor aus einem temporeichen Spielzug. Der schnelle Schweisgut über die Seite nicht zu stoppen, Stanglpass, Sandro Melmer mit der Fußspitze vor dem SVL-Verteidiger dran – 1:0 (54.)! In der Folge kamen die Landecker weiter nicht so richtig nach vorne, in die Gänge, schöpften aber Hoffnung, als Fabian Wolf (Zams) vom Schiri nach der zweiten „Gelben“ (Foulspiel bzw. Ball wegschießen) des Feldes verwiesen wurde (63.). Doch die Überzahl war von kurzer Dauer, denn wenige Minuten später kassierte Landecks Monz ebenfalls die „Ampelkarte“ (70.). Und nur eine Zeigerumdrehung später schloss Zams-Neuzugang Maxi Dobler die nächste gelungene Offensivaktion mit dem 2:0 ab, das war die Entscheidung. Landeck zwar weiter bemüht, aber ohne Durchschlagskraft, Zams jubelte letztlich verdient über den ersten Derbysieg der letzten vier Duelle mit zwei Unentschieden (1:1, 2:2) und demselben Endergebnis für die Landecker (2:0 im Frühjahr 2023). Gleichzeitig untermauerten die Zammer ihre Heimstärke (fünfter Sieg im siebten Heimspiel, ein Remis), während die Landecker nur einen Punkt (0:0 beim SVI) aus den letzten vier Auswärtsfahrten mitnahmen. 15. Runde: Landeck empfängt Innsbruck West (Samstag, 15 Uhr), Zams ist bereits Freitagabend in Zirl zu Gast.

SV THAUR – FG FAMILYHAUS SCHÖNWIES/MILS 3:2 (0:1). Dass es ein ganz anderes Spiel werden würde wie zu Meisterschaftsauftakt (6:0-Kantersieg), „damit haben wir gerechnet“, wusste Co-Trainer Marcel Wechselberger, der in Thaur den erkrankten Chef-Coach Simon Lentsch vertrat. „Aber wir hatten sie sowas im Griff, deshalb schwer zu erklären, wieso wir das Spiel noch derart aus der Hand gaben.“ Denn nach perfektem Einstieg in das Duell mit dem Blitztor von Marvin Rauch (2.) dominierten die Oberländer deutlich, ließen die Heimischen nicht ins Spiel kommen, und schienen mit dem zweiten Treffer (Mathias Pamer, 60.) nach einer Stunde voll auf die Siegerstraße einzubiegen.

„TOTEN GEGNER AUFGEWECKT“. Doch das Blatt wendete sich, als der Elf von Trainer Mayer eine Viertelstunde vor Schluss ein Strafstoß („Ein unnötiger Elfer“, Wechselberger) zugesprochen wurde, den Hirschberger zum 1:2-Anschluss verwandelte. Plötzlich verspürte der Tabellenneunte (zuvor sieben Zähler hinter den Schönwiesern) Aufwind, während sich innerhalb der FG-Truppe Unruhe breitmachte. Eine gewisse Verunsicherung griff um sich, Fehler im Spielaufbau schlichen sich ein – Thaur gelang in der 83. Minute das 2:2. Und als es zumindest nach einem Punktgewinn aussah, setzte es in der 94. Minute den „Nackenschlag“. Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, hoher Ball nach vorne, Thaurs Hofbauer plötzlich allein vor FG-Keeper Auer – 3:2! Hängende FG-Köpfe … Wechselberger seufzend: „Nach dem Anschlusstreffer ging unsere bis dahin sichere, konsequente Spielweise verloren, wurden wir fehlerhaft. Wir haben einen toten Gegner wieder aufgeweckt. Vielleicht war es auch eine gewisse fehlende Abgeklärtheit.“ Samstag (16 Uhr) kommt der SVI mit einer 4:1-Empfehlung über Zirl nach Schönwies.