Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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200 Arbeiter rund um die Uhr im Einsatz

Sämtliche Arbeiten liegen im Zeitplan – dafür sorgen auf der Baustelle im Arlbergtunnel alle Beteiligten nonstop

An sieben Tagen, 24 Stunden lang wird für die Einhaltung des straffen Zeitplans gesorgt. Seit 24. April läuft die heiße Phase der umfassenden Sanierung im längsten Straßentunnel Österreichs. Mehr als 200 Arbeiter kümmern sich um die Erneuerung der knapp 14 Kilometer langen Fahrbahn. Die Dimension der Baustelle ist riesig, davon konnten sich die Gäste beim Lokalaugenschein am Freitag auf der Tunnelbaustelle überzeugen. Obwohl der Tunnel gesperrt ist, herrscht ein Kommen und Gehen von Fahrzeugen, die Beton liefern, abladen und Spezialmaschinen, welche die Weiterverarbeitung übernehmen. Die alte Betonfahrbahn wurde rausgefräst, die neue wird eingebaut.
8. August 2023 | von Von Christina Hötzel
200 Arbeiter rund um die Uhr im Einsatz
23.500 Kubikmeter Betonfahrbahn werden neu eingebaut. Bei der Fahrbahn ist es die erste umfassende Generalsanierung seit der Inbetriebnahme 1978. RS-Foto: Hötzel
Von Christina Hötzel

Heiß ist es im Tunnel und laut. Obwohl die Arbeiten fast auf halber Strecke angelangt sind – fünf Kilometer wurden bisher betoniert –, ist es auch unglaublich windig. Mit Helm, Sicherheitsweste und gelben Sicherheitsstiefeln geht es zur Baustelle. Bei Bedarf sind auch Ohrstöpsel und FFP2-Maske mit im Gepäck. 400 Meter pro Tag werden betoniert. Bevor im Jahr 2024 der Tunnel erneut für die nächste Etappe der Sanierung gesperrt werden muss, gilt es heuer, die Arbeiten so zu planen, dass wie beabsichtigt der Tunnel am 6. Oktober rechtzeitig vor der Wintersaison wieder zur Verfügung steht. Der Arbeitsplan ist sportlich. Ein umfangreicher Fuhrpark von Spezialmaschinen und Fahrzeugen ist vor Ort und die Arbeiter leisten Schwerstarbeit. Große Verzögerungen sind bis dato nicht auf der Umleitungsstrecke über den Arlbergpass zu vermelden. Die genauen Zahlen wertet die Asfinag erst nach Ende der Sperre aus. Zu Spitzenzeiten nutzen über 20.000 Fahrzeuge die Ausweichroute.

MEGA-BAUSTELLE. In die Sanierung werden in den kommenden beiden Jahren 75 Millionen Euro investiert. Weitere 30 Millionen fließen in die Adaptierung und umfassende Erneuerung der Mautstelle. „Die Tunnelbaustelle Arlberg ist kein alltägliches Vorhaben. Diese Dimension sprengt unsere üblichen Sanierungen. Tunnelsicherheit hat oberste Priorität – für den Arlbergtunnel bedeutet das ein Superlativ nach dem anderen. 23.500 Kubikmeter Betonfahrbahn, 110.000 Quadratmeter Tunnelbeschichtung und Entwässerung auf 14 Kilometer Länge sind mehr als beachtliche Dimensionen“, findet Asfinag-Geschäftsführer Andreas Fromm. Bei der Betonfahrbahn setzt die Asfinag auf Recycling. Rund 60 Prozent der alten Fahrbahn werden vor Ort wieder verwendet und eingebaut, nachdem das Material in der Mischanlage aufbereitet wurde. Ebenso wird eine helle Gesteinskörnung für die Fahrbahnoberfläche verwendet, um den Strombedarf für die Beleuchtung zu senken. Dies ermöglicht eine Einsparung von 210.000 Kilowattstunden pro Jahr. Sämtliche Arbeiten liegen im Zeitplan. In der Bausaison 2024 ist die andere Hälfte des Tunnels, die Vorarlberger Seite, an der Reihe.
200 Arbeiter rund um die Uhr im Einsatz
Die Führung übernahmen Martin Jäger, Asfinag-Geschäftsführer Andreas Fromm und Tobias Cologna. RS-Foto: Hötzel
200 Arbeiter rund um die Uhr im Einsatz
Die Arbeiter leisten rund um die Uhr Schwerstarbeit. RS-Foto: Hötzel
200 Arbeiter rund um die Uhr im Einsatz
Das Material wird angeliefert und weiterverarbeitet: 110.000 m2 Tunnelbeschichtung und Entwässerung auf 14 Kilometern sind große Dimensionen. RS-Foto: Hötzel

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