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Achtwöchige Versuchsphase

Landeck: Testlauf soll Akzeptanz und Zweckmäßigkeit einer Fussgängerzone ausloten

Die seit längerem bestehende Idee, die Landecker Malser Straße teilweise zur Fußgängerzone umzuwandeln und zumindest versuchsweise auszuprobieren, könnte diesen Sommer Realität werden. Der Ball liegt nun beim Landecker Gemeinderat. Dieser wird sich Ende Juni damit befassen.
20. Juni 2023 | von Von Herbert Tiefenbacher
Achtwöchige Versuchsphase
An den Freitagen (Frischemarkt) wird die Malser Straße schon jetzt im Abschnitt zwischen Jöchler-Haus und Altem Kino in eine Fußgängerzone umgewandelt. RS-Foto: Tiefenbacher
Von Herbert Tiefenbacher

Zugegeben, es ist nur eine Idee. Und dieser stehen Bedenken („Zu Tode beruhigt“ etc.) entgegen. Geht es nach der Fraktion „Zukunft Land­eck“ im Landecker Gemeinderat, könnte die Malser Straße (Abschnitt zwischen Jöchler-Haus und Altem Kino) in der Zeit von April bis Ende September zu einer Fußgängerzone werden. Diese Fraktion brachte im September 2022 einen diesbezüglichen Antrag ein. Zumindest sei es wert, wird argumentiert, sich diese Idee wieder durch den Kopf gehen zu lassen. Denn der Sommer 2022 habe gezeigt, dass zum Beispiel Frequenzbringer wie das Stadtfest, der italienische Spezialitätenmarkt, die Flohmärkte und auch die „Wochetoaler“ positive Initialzündungen in Richtung belebte Innenstadt seien. Dazu zählt auch der inzwischen etablierte Frischemarkt.

ENTSCHEIDUNGSGRUNDLAGE. Der Standpunkt der Fraktion „Zukunft Landeck“ hat diesmal bei der ÖVP-Fraktion Gehör gefunden. Bisher standen die Stadt-Schwarzen dieser Position ablehnend gegenüber. Damit sich die Diskussion auf sachlicher Ebene abspielt, wurde die Steuerungsgruppe, in der Vertreter der Stadt, des TVB TirolWest, der Wirtschaftskammer Landeck sowie der Leistungsgemeinschaft Landeck-Zams sitzen, beauftragt, eine Entscheidungsgrundlage zur finalen Beschlussfassung für die Landecker Gemeindegremien zu erarbeiten. Bgm. Herbert Mayer hält es für besonders wichtig, dass hier das Miteinander im Fokus steht und die Einführung einer Sommerfußgängerzone nicht über die Köpfe der Wirtschaft entschieden wird.

TESTLAUF AUSPROBIEREN. Mittlerweile wurde ein solches Papier vorgelegt. Es gibt nach wie vor kritische Stimmen. Aber der Grundtenor ist positiv. Es wird empfohlen, vorerst die Fußgängerzone acht Wochen lang – zwischen dem 12. Juli und dem 26. August – in einem Testlauf auszuprobieren und zu schauen, ob es funktioniert. Zudem sollen auch die Akzeptanz und Zweckmäßigkeit ausgelotet werden. „Die Umsetzung von solchen Projekten muss sich an der Realität messen lassen“, betonte Talkesselmanager Florian Schweiger. Er wurde – da die Zeit drängt – beauftragt parallel zur Arbeit der Steuerungsgruppe die notwendigen Vorbereitungsschritte für den achtwöchigen Fußgängerzonen-Testlauf in die Wege zu leiten.

ADÄQUATES PROGRAMM. Das heißt, dass Schweiger ein adäquates Programm zusammenzustellen und auf die Beine zu stellen hat. Insgesamt sind sieben Events geplant. Weitergeführt wird der „Wochetoaler“. Davon gibt es drei: am 12. und 26. Juli sowie am 9. August. Am 15. Juli findet ein Vespatreffen statt. Am 29. Juli wird ein Jugend- und Sporttag in der Fußgängerzone über die Bühne gehen. Am 5. August wird ein Flohmarkt für Belebung der Innenstadt sorgen. Die Einkaufsnacht am 24. August bildet einen abschließenden Höhepunkt. Dazu der Wunsch des Talkesselmanagers, die Aufenthaltsqualität in der Fußgängerzone zu heben. Etwa durch Sonnenliegen mit Beistelltischen.

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