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Zurück am Hausberg

Neuer Venet AG-Vorstand mit viel Erfahrung

Walter Siegele ist zurück. Nach einigen erfolgreichen Jahren als technischer und wirtschaftlicher Geschäftsführer in Sölden kommt Siegele auf seinen Hausberg zurück.
3. August 2021 | von Luis Pircher
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Die Venet Bahnen in Zams haben einen neuen Vorstand. RS-Foto: Pircher
Von Luis Pircher

Er kennt die Venet AG beinahe in- und auswendig, 16 Jahre führte er als Betriebsleiter die Bergbahnen in Zams. Siegele ist am Landecker Hausberg nichts fremd. Also die bes­ten Voraussetzungen, um die Nachfolge von Alleinvorstand Werner Millinger anzutreten. Am 1. August hat er seinen neuen Job angetreten und die Probleme, die auf ihn warten, sind nicht zu unterschätzen. Sicherheit für Mitarbeiter und Besucher und eine optimale Dienstleistung sollen die Maxime seiner Arbeit sein, stellt Siegele gleich zu Anfang des Pressegesprächs fest.

Sommersaison noch recht schwach. Der heurige Sommer am Venet läuft um ca. 20 Prozent schwächer als der vergangene, schon von der Covid-Pandemie geprägte Sommer. Auf den Sommer 2019 fehlen in etwa 40 Prozent Umsatz. Aber der Sommer am Berg hat durchaus mehr Potenzial, und dieses gilt es zu nützen, ist Siegele überzeugt. Die Probleme am „Venet-Bob“ hofft man nun beseitigt zu haben, die „TobiCarts“ sind ein Renner und dem Sternenpark mit dem Observatorium wird eine große Zukunft vorausgesagt, so der neue Vorstand. Der Zustand des Tobi-Familienwanderwegs liegt zwar derzeit im Argen, aber man will ihn noch im heurigen Sommer sanieren. Die Gipfelhütte soll dem Krahberg ein Alleinstellungsmerkmal garantieren, ist auch der neue Marketing-Verantwortliche Tobias Siegele überzeugt. Gemeinsam mit dem Bergrestaurant gilt es für die Gipfelhütte perfekte Angebote für den Gast bereitzustellen. Ob Hochzeiten oder andere Feiern, man will ein interessantes Angebot für Gäste bieten. Im Winter will man möglichst früh im Dezember starten, falls notwendig und möglich mit Kunstschnee. Den einheimischen Gast will man mit einer perfekten Dienstleistung und wie immer mit schönen Pisten zufriedenstellen.

Große Probleme und Herausforderungen. Geplant wäre, das jährliche Defizit so klein wie möglich halten, um ein wenig Geld für notwendige Verbesserungen selbst zu verdienen. Aber es kommen auch große Brocken auf den neuen Vorstand zu. 2023 läuft die Konzession für den Sessellift nach Fließ aus, eine Verlängerung sollte aber weder technisch noch finanziell ein Problem sein, ist Siegele überzeugt. Ein größeres Problem kommt jedoch bis 2027 auf den Vorstand zu. In jenem Jahr läuft die Konzession für die Pendelbahn aus. Hier ist eine Konzessionsverlängerung sehr teuer, ist Siegele überzeugt. Zudem ist eine weitere Einschränkung der Personenkapazität zu erwarten. Die beste Alternative wäre natürlich der Neubau einer Kabinenbahn, aber dies müsste von den Geldgebern abgesegnet werden. Das Beste aus den vorhandenen Ressourcen herausholen und alle möglichen Szenarien für den Berg ausarbeiten, ist der Auftrag von AR-Vorsitzendem Thomas Hittler, was Siegele während seines auf vorerst fünf Jahre beschränkten Vertrags erfüllen soll. Man sei froh, mit Siegele einen absoluten Profi gefunden zu haben, zudem ist Siegele auch emotionell eng mit dem Berg verbunden, verdeutlicht Hittler. Als gutes Omen für eine erfolgreiche Zukunft wird das gemeinsame Geburtsjahr von Seilbahn, Siegele und Hittler gewertet.

 
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Ing. Mag. (FH) Walter Siegele ist neuer Vorstand bei der Venet AG. RS-Foto: Pircher

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