Beileibe nicht herbeigesehnte Szenarien spielten sich letzten Samstag in Nassereith ab. Gottlob war es nur die, über alle Bezirke Tirols verteilte, groß angelegte „AETOS 2019“-Landeskatastrophenübung. Für den Bezirk Imst mit der Durchführung betraut wurde die Freiwillige Feuerwehr Nassereith, die alle an sie gestellten Aufgaben mit Bravour erfüllte.
Von Ewald Krismer
Längere intensive Regenfälle haben bewirkt, dass Teile des Landes von Hochwasser betroffen und Täler durch Muren abgeschnitten sind und zudem die Stromversorgung teilweise zusammengebrochen ist, so die landesweite Übungsannahme. Neben den Katastrophenzügen der Bezirksfeuerwehren kamen das Rote Kreuz, die Bergrettung sowie die Polizei und das Bundesheer zum Einsatz.
Nach Nassereith kamen die Katastrophenzüge aus den Bezirken Reutte und Landeck zum Einsatz, da einer der zwei Imster Züge in einem anderen Bezirk (wie im Erstfall oftmals üblich) eingesetzt war. Sowohl die Reuttener als auch die Landecker hatten jeweils zwölf gleiche Übungsszenarien abzuarbeiten – die einen am Vormittag, die einen am Nachmittag: Unter anderem die Bergung verunglückter Taucher aus dem Nassereither See, ein Unfall mit einem Holzfuhrwerk mit Personenschaden, die Bergung eines verschütteten Autos samt Insassen, Beseitigung einer Verklausung am Rossbach, ein Strahlenschutzeinsatz beim stillgelegten Hallenbad und eine Personensuche mit Drohne und den Polizeihunden Cody und Yuma. Vom Bundesheer waren eine „Agusta Bell 212“ und eine „Alouette III“ im Einsatz. Für den Nachmittag vorgesehen war die Landung des neuen, erst vor wenigen Tagen gelieferten Landeshubschrauber vom Typ „Airbus H125 Ecureuil“ – dieser wurde dann aber kurzfristig zu einem Einsatz gerufen.