Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Radfreundliches Reutte

28. Jänner 2020 | von Sabine Schretter
Radfreundliches Reutte
Reutte will eine fahrradfreundliche Gemeinde werden und tut viel dafür.
Foto: Ortstafel-Austria svg

Marktgemeinde Reutte nimmt am Interregprojekt „Pro-Byke“ teil und hat einiges vor


Mit dem Fahrrad die Mobilität der Zukunft gestalten: man hat sich in Reutte viel vorgenommen, um die Markgemeinde zu einer radfreundlichen werden zu lassen und nimmt an den kostenlosen Beratungen, die das Klimabündnis Tirol im Rahmen des EU-Interreg Projektes „Pro-Byke“ anbietet, teil.

Von Sabine Schretter

Das Fahrrad ist die Antwort auf viele Probleme unserer Zeit“, weiß Projektleiter Michael Bürger vom Klimabündnis Tirol. „Es ist leise, sauber, günstig und hält gesund. Deshalb sehen wir enormes Potenzial für Gemeinden in der Radverkehrsförderung. Gerade für kurze Strecken, die oftmals leider mit dem Auto zurückgelegt werden.

In einem neunmonatigen Prozess unterstützt das Klimabündnis Tirol die „Pro-Byke“-Gemeinden bei der Analyse, Planung und Umsetzung der Maßnahmen für mehr Radfreundlichkeit. Das Interesse an den „Pro-Byke“-Radberatungen ist groß: mit der Marktgemeinde Reutte steht ein weiterer Pro-Byke-Kandidat in den Startlöchern und ist Teil der zweiten Tranche.

„Es geht dabei vor allem um die Förderung des Alltagsradverkehrs. Reutte arbeitet daran, eine radfreundliche Gemeinde zu werden. Wir sind auf einem guten Weg und haben bereits einiges umgesetzt“, erklärte Amtsleiter Sebastian Weirather bei der Gemeinderatssitzung am  16. Jänner. 

Es gibt in der Marktgemeinde  Bereiche, in denen angesetzt werden muss. Um ein möglichst umfassendes Bild zu erhalten, wurde in Reutte ein 15 Personen starkes Radteam gebildet, das sich aus Menschen unterschiedlicher Bevölkerungsgruppe zusammensetzt. So sollen möglichst vielen Meinungen und Gedanken zusammengetragen und ein möglichst breiter Input erreicht werden.
Markt-Radtour.

Bei einer „alltagstauglichen“ Radtour durch die Marktgemeinde wurden bewusst neuralgische Punkte – Kreuzungen, unübersichtliche Stellen, Auf- und Abfahrten, Beschilderungen, Fahrradabstellmöglichkeiten usw. – unter die Lupe genommen. Beim direkten Augenschein kann am besten ermittelt werden, wo anzusetzen ist. Ziel für die Zukunft ist es, Lücken zu schließen und Mankos auszugleichen. So sollen Beschilderungen verbessert und zusätzliche Ladestationen und Abstellmöglichkeiten geschaffen werden.

„Wir brauchen bei der Gemeinde einen Fahrradansprechpartner. Schließlich sollen alle Radler wissen, wohin sie sich mit ihren Anregungen oder auch Beschwerden wenden können“, resümierte Bgm. Luis Oberer. Amtsleiter Sebastian Weirather wird diese Funktion ausüben. 
Status Quo.

Ein hohes innerörtliches Verkehrsaufkommen erschwert in Reutte die Ausgangslage. Als wichtiger Schritt wurden im Ortszentrum bereits „Sharrows“ aufgebracht, die gut angenom-men werden. Auf ihnen geben die Radfahrer das Tempo vor und veranlassen Autofahrer zu rücksichtsvollerem Verhalten. Radler sind angehalten, noch konsequenter die „Sharrows“ und nicht die Gehsteige zu benutzen. 
Radteam.

Wer sich am Radteam der Marktgemeinde Reutte beteiligen bzw. mitarbeiten möchte, um Reutte radfreundlich zu machen, meldet sich bei Amtsleiter Sebastian Weirather unter Tel. +43 5672 72300 oder E-Mail: sebastian.weirather@reutte.at. 

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