Von Sonja Kofelenz.
Die gemeinnützige ARA Flugrettung ist mit ihren beiden Notarzthubschraubern vom Typ H 145 im Jahr 2020 zu insgesamt 2.021 Einsätzen gestartet. Davon, dass die Einsatzzahlen gegenüber dem Jahr 2019 sogar leicht angestiegen sind, zeigt man sich bei der ARA Flugrettung überrascht. „Während der beiden Covid-Lockdowns, die ja beide jeweils mehrere Wochen das Land zum Stillstand gebracht haben, sind unsere Einsatzzahlen natürlich deutlich zurückgegangen. Dass dieser Einbruch durch einen signifikanten Anstieg der Einsätze während der Sommermonate sowie durch die vermehrten Nachtflüge egalisiert wurde, kam auch für uns unerwartet“, erklärt ARA-Geschäftsführer Thomas Jank. Bereits zu Jahresbeginn stellte man fest, dass die im Vorjahr gestarteten Nachtflugaktivitäten von den diversen Leitstellen immer stärker in Anspruch genommen werden. So wurden die beiden fliegenden Intensivstationen zu 235 Einsätzen bei Nacht bzw. bei Dunkelheit gerufen. „Das Schicksal schläft nicht. Durch die Möglichkeit, bis tief in die Nacht hinein zu fliegen, konnten definitiv Menschenleben gerettet werden“, weiß der ärztliche Leiter der ARA Flugrettung Gernot Aichinger. „Die Zahlen belegen, dass eine professionelle notfallmedizinische Versorgung aus der Luft in der Nacht nicht nur Sinn macht, sondern auch dringend notwendig ist“, freut sich der stellvertretende ARA-Geschäftsführer Andreas Grießer über die erfolgreiche Ausweitung der Einsatzzeiten. Für die ARA Flugrettung bedeutet diese Ausdehnung der Dienstzeit allerdings auch eine enorme zusätzliche finanzielle Belastung. „Ich denke, wir sind als gemeinnütziges Unternehmen nicht unverschämt, wenn wir die Forderung erheben, dass wir für die extrem kostenintensive Ausweitung unseres Einsatzspektrums auch entsprechend unterstützt werden wollen,“ so Grießer.
Herausforderung Covid-Pandemie.
Diese wurde bei der ARA Flugrettung laut Geschäftsführer Jank gut gemeistert: „Hut ab vor unseren Crews. Wie sie mit den medizinischen und logistischen Herausforderungen der Krise umgegangen sind, gebührt gro-ßen Respekt. Keinen einzigen Tag mussten wir coronabedingt unsere Operation einstellen. Das war nur möglich, weil es gemeinsam gelungen ist, praktikable und durchdachte Covid-Sicherheitskonzepte binnen kürzester Zeit zu etablieren und diese im Einsatz perfekt umzusetzen. Zum Schutz der Patienten und der Crew.“