Die Plansee Group gratulierte

Von Bruno Dengg

Der großen Anzahl der Jubilare mit ihren Begleitpersonen wurde die Möglichkeit geboten, per Shuttle-Busse anzureisen, um einen entspannten Abend unter Freunden genießen zu können. Ab 18 Uhr trafen die ersten Festgäste ein und wurden vom Vorstand herzlichst empfangen. Im schön dekorierten Foyer fand zuerst ein gemütliches Beisammensein statt – aus dem Walter-Maria-Schwarzkopf-Saal waren bereits die ersten Klänge der Werksmusik, unter der Leitung von Tobias Lämmle, zu hören. Freundliche Organisationsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, die die Hauptverantwortliche, Christine Weirather, tatkräftig unterstützten, begleiteten die Jubilare und deren Angehörige zu ihren Tischen, die durch das Küchenteam, unter Leitung von Christian Bartel, festlich gedeckt waren. Um 19 Uhr begrüßte der Vorsitzende des Vorstandes der Plansee Group, Herr Karlheinz Wex, die erschienenen Jubilare, Ehrengäste, Gäste und den gesamten Vorstand. Von politischer Seite hieß er den LR für Tourismus, Wirtschaft und Digitalisierung, Mario Gerber, Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf, BM Hanspeter Wagner und den Reuttener VizeBM Klaus Schimana herzlich willkommen. Weiters waren der GF der Industriellenvereinigung, Michael Mairhofer, Bezirksobmann der WKO, Christian Strigl und die Leiterin der AK Reutte, Birgit Fasser-Heiß anwesend. Ein besonderer Willkommensgruß galt der Eigentümerfamilie Schwarzkopf, die durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Schwarzkopf mit Gattin und Cornelia Hechenleitner-Schwarzkopf vertreten waren.

ARBEIT IST EINE TUGEND. In seiner Rede gab Vorstandsvorsitzender Wex seiner Freude über die hohe Anzahl der Jubilare Ausdruck und blickte auf die Entwicklung von Plansee in den letzten 25, 30, 40 und 45 Jahren zurück. Die 45-er Jubilare erlebten zu Beginn ihrer Karriere den Baubeginn des Walter-Schwarzkopf-Hauses. Damals konnte zum ersten Mal ein Umsatz von einer Milliarde Schilling – entspricht ca. 70 Mio Euro – erzielt werden. Vor 40 Jahren wurde das Planseegruppenlogo präsentiert und die Serienfertigung der Hochleistungsdrehanoden gestartet. Vor 35 Jahren organisierte man die Gruppe neu und installierte eine eigenständige Geschäftsführung im hochschmelzenden Bereich und Hartmetallbereich. Vor 30 Jahren wurde die Metallwerk Plansee GmbH mit der Plansee Metall AG verschmolzen. Obwohl man damals die Bezeichnung „Metallwerk“ strich, sprechen die meisten Einheimischen auch heute noch vom „Metallwerk“. All diese Entwicklungen erlebten die Jubilare mehr oder wenig hautnah mit und alle Anwesende können auf eine erfolgreiche Vergangenheit zurückblicken.
Vorstandsvorsitzender Wex ging in seiner Rede auch auf die derzeitige und sich abzeichnende zukünftige Situation ein. Unsicherheiten, Krieg in Europa und im Nahen Osten und Flüchtlingsströme beeinflussen die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie stark. Laut Wex bedarf es nicht nur Mut, Optimismus und des Willens zu Reformen, sondern auch Politiker, die diese umsetzen. Statt höherer und neuer Steuern benötigt es in Österreich eine Weiterentwicklung der Sozialsysteme. „Arbeit ist für mich eine Tugend und nicht eine krankmachende Tätigkeit, wie aktuell von einigen politischen Vertretern behauptet wird“, so Wex. All diese Parameter und Unwägbarkeiten wurden in das Budget für 2023/24 eingearbeitet und somit kann die Gruppe einen etwas rückläufigen Auftragseingang verkraften. Positiv entwickelt sich die EUV-Technologie. Die größte aktuelle Herausforderung sieht Wex darin, in allen Regionen auf der Welt trotz sich ändernder Spielregeln, Deglobalisierung und neu auftauchender Handelsbarrieren erfolgreich zu sein. Er schloss seine Ausführungen mit aufrichtigem Dank an die Jubilare für deren Treue, Verbundenheit und Einsatz und der Hoffnung, dass die Erfolgsgeschichte von Plansee fortgeschrieben werden kann.

GRUSSWORTE UND GEDANKEN. Der Vorsitzende des Betriebsrates, Robert Dreer, gratulierte den Jubilaren, zollte Respekt und Anerkennung für deren Leistungen. Er tritt für attraktive Arbeitsplätze ein und wünscht sich mehr persönliche Gespräche. Für Landesrat Gerber ist Plansee ein Vorzeigebetrieb, da er kein Unternehmen kennt, das so mitarbeiterfreundlich agiert. Für ihn ist nicht nur die ökologische, sondern auch die soziale und ökonomische Nachhaltigkeit wichtig. Seiner Meinung nach leben wir in einer Leistungsgesellschaft, weshalb auch Leistung weiter im Fokus stehen sollte. Für Birgit Fasser-Heiß von der AK ist wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch in Krisenzeiten hinter dem Arbeitgeber stehen und dieser ihnen Wertschätzung entgegenbringt. Der Geschäftsführer der Industriellenvereinigung, Michael Mairhofer, betonte als großen Pluspunkt der Tiroler Betriebe die Treue der Arbeitnehmer zu ihrem Arbeitgeber und dadurch eine geringe Fluktuation.

EHRUNG DER JUBILARE. Kulinarisch verwöhnt und gestärkt begann die Ehrung der 144 Jubilare nach Standortgesellschaften und Produktionslinien durch die jeweiligen Vorstände. Es war eine Reise durch die verschiedensten Abteilungen, die so manchem „alten Hasen“ auch neue Einblicke gab. Die Vorgesetzten bzw. Kollegen der Jubilare stellten diese in Kurzgedichten vor, die die Vorstände vorlasen und so manche Festgäste zum Schmunzeln brachten. Ebenso konnten drei Mitarbeiter (45 Dienstjahre) in Kurzvideos über ihren beruflichen Werdegang und ihre Karriere bei Plansee, ihre Familie und Hobbys erzählen. Diese Filme beeindruckten die Anwesenden durch das begeisterte Engagement der Geehrten dem Unternehmen gegenüber. Die Vorstände leisteten in weiterer Folge „Schwerarbeit“, denn sie lasen die vielen Gedichte über die Jubilare so gekonnt vor, als hätten sie diese selbst verfasst – Ulrich Lausecker „traf“ es 87 Mal, Andreas Lackner 48 Mal und Andreas Schwenninger neunmal – und diese Tätigkeit ist wahrlich nicht Alltagsgeschäft, sondern hohe Wertschätzung. Alle Jubilare erhielten Ehrengeschenke von Plansee und weitere Ehrengaben von den Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaftskammer, der Industriellenvereinigung, der Arbeiterkammer und dem Land Tirol.