Die Schönheit der Musik teilen

Von Magdalena Winkler

Für AMB-Bezirksobmann Horst Pürstl ist die Jubilar-Ehrung eine „besondere Veranstaltung“, wie er in seiner Festansprache gleich zu Beginn betonte. Immerhin stünden an diesem Abend Männer und Frauen im Mittelpunkt, „die über Jahrzehnte hinweg enge Kameradschaft aufgebaut und dabei eine Tradition hochgehalten haben, die uns alle am Herzen liegt.“ Davon, dass die Tradition der Blasmusik im Außerfern einen besonderen Stellenwert einnimmt, zeugt die eindrucksvolle Zahl der Jubilare – waren es doch 85 Musikanten und Musikantinnen aus dem ganzen Bezirk, die für ihre Verdienste geehrt wurden.

VORBILDLICH. Jene Musikanten, die sich bereits viele Jahre in den Musikkapellen engagieren, würden, so Pürstl weiter, auch eine wichtige Vorbildfunktion für die Blasmusikjugend übernehmen: „Durch ihr Engagement und ihre Professionalität zeigen sie jungen Menschen, wie wichtig es ist, Disziplin, Leidenschaft und Ausdauer aufzubringen, um seine Träume zu verwirklichen.“ Als  ein solches Vorbild in Sachen Einsatz und Verlässlichkeit ist wohl ohne jeden Zweifel der Jubilar Emil Wachter zu sehen. Der Musikant aus Musau wurde vom AMB für stolze 70 Jahre im Dienst der Musikkapelle geehrt. Mit Standing-Ovations gratulierten die anwesenden Festgäste dem Vollblutmusiker zu seiner Ehrung. Für ihre 60-jährige Mitgliedschaft wurden überdies Leopold Kätzler aus Lähn, Reinhard Wachter aus Musau, Hugo Scharf aus Steeg sowie Franz Tschiderer aus Weißenbach ausgezeichnet. Weiteres erhielten Musikanten Ehrungen für jeweils 25 Jahre, 40 Jahre, 50 und 55 Jahre Mitgliedschaft oder wurden mit dem Verdienstzeichen in Grün, Silber oder Gold geehrt.

GEMEINSCHAFTLICH. Für eine musikalische Umrahmung der Extraklasse sorgte der Klarinetten- und Saxophonchor der Landesmusikschule Reutte. Unter der Leitung von Attila Bubreg und Peter Besler sorgten die Musiker mit der Darbietung ihrer Stücke für Staunen – und brachten gleichsam auf den Punkt, worum es in allen Musikkapellen letztlich geht: Das gemeinsame Musizieren. Beim Miteinandermusizieren kämen die Menschen nämlich zusammen, meinte Horst Pürstl am Ende des Festaktes. Die technischen Hilfsmittel unserer Zeit, allen voran die Sozialen Medien, brächten zwar eine Vielzahl von Vorteilen, echte Gemeinschaft entstehe aber erst im direkten Austausch. Und diesen kann gerade die Arbeit in den Musikkapellen ermöglichen. Denn nichts verbinde mehr als die Musik. Es sei daher wichtig, „die Schönheit der Musik zu teilen“.