Von Sabine Schretter.
In der 176 Seiten starken neuen Ausgabe hat die Archäologin Barbara Kainrath zusammen mit Stefan Pircher einen Überblick über die Ausgrabungen bei Dormitz gemacht. Diese Siedlung steht im direkten Zusammenhang mit der römischen Staatsstraße Via Claudia Augusta. Für Aufsehen hat das Entschlüsseln des Spruchbands am Goldenen Dachl in Innsbruck gesorgt. In detektivischer Kleinarbeit hat Erhard Maroschek dieses Rätsel gelöst. Thomas Pfundner gibt als Quelle einen Vertrag aus dem Jahr 1581/82 heraus, der auch heute noch für die Geschichte des Allgäus und des Außerferns von Bedeutung ist. Peter Linser nimmt die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise in die französische Besatzungszeit um 1800. So gab es zwischen den beiden Lechseiten eine Grenze, die damals streng kontrolliert wurde. Endlich konnte durch Klaus Wankmiller Licht in die Familiengeschichte des aus Reutte stammenden Malers Johann Christoph Haas gebracht werden, was an Hand der Kirchenbücher von Hallein, Breitenwang und Schwäbisch-Gmünd dokumentiert wird. Nach den Ölgemälden von Joseph Anton Koch werden in diesem Jahrbuch nun auch alle seine Fresken dargestellt. Dazu ergänzt Erich Printschler noch als Rückblick zur letztjährigen Sommerausstellung die Argonautensage, eine vollständig erhaltene Druckgrafik im Museum im Grünen Haus in Reutte. Zwei Buchbesprechungen von Sonja Kofelenz über Kaiser Maximilian I. und dem Wirken der Pfrontener Bildhauer im Außerfern, sowie ein Orts- und Personenregister runden die 15. Ausgabe der Reihe zur Heimatgeschichte der Region ab. Das druckfrische Jahrbuch kann ab sofort im Museum im Grünen Haus in Reutte oder online erworben werden.