Rundschau - Oberländer Wochenzeitung
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Familienfreundliches Investment

Marktgemeinde Reutte schlug zukunftsorientierten Weg in der Kinderbetreuung ein

Eine eigene Kinderbetreuung für die Angestellten des Seniorenzentrums „Haus zum guten Hirten“ öffnete Anfang September seine Pforten. Drei sogenannte Tageseltern stehen dazu von Montag bis Freitag für die Kinder von Mitarbeitenden zur Verfügung.
18. September 2023 | von Uwe Claus
Reuttes Bürgermeister Günter Salchner, Frauen* im Brennpunkt-Geschäftsführerin Claudia Birnbaum und Heimleiter Wolfgang Broll (v.l.) stellten das zukunftsweisende Projekt in einer Pressekonferenz vor. RS-Foto: Claus
Von Uwe Claus.
Eine Kinderbetreuung, die in der Nähe des Arbeitsplatzes liegt, sich den Arbeitszeiten anpasst und flexibel ist – dieser Traum vieler Angestellter wird in Reutte nun zur Realität. Jeweils von Montag bis Freitag, in der Zeit von 7.45 Uhr bis 19.45 Uhr, stehen sechs Betreuungsplätze für Kinder von 0 bis 14 Jahren zur Verfügung. Die Räumlichkeiten sind in einer familienkonformen Wohnung in der Augasse 2 platziert. Die Marktgemeinde Reutte positioniert sich mit diesem Angebot einmal mehr als Vorreiterin in der Bereitstellung von zeitgemäßer Kinderbetreuung und wird dabei vom Verein „Frauen*im Brennpunkt“ unterstützt und beraten. Dieser Verein verfolgt auch das Ziel, Frauen auf einem selbst gewählten Lebensweg zu unterstützen.

Investition in die Zukunft.
Bei der Vorstellung des Projekts betonte Bürgermeister Günter Salchner: „Als Gemeinde und Arbeitgeber familienfreundlich zu sein, bedeutet, attraktive Rahmenbedingungen für junge Familien zu bieten und damit in die Zukunft zu investieren.“ Die Marktgemeinde unterstützt das Projekt mit 50.000 Euro pro Jahr. Weiters teilte Salchner mit, dass mit Hilfe des AMS weitere Betreuungskräfte in bezirkseigenen Lehrgängen zu Tageseltern für dieses Projekt ausgebildet werden. Im Seniorenzentrum „Zum guten Hirten“ sind insgesamt 110 Mitarbeiter  aus dem gesamten Bezirk Reutte beschäftigt.
Wolfgang Broll, Heimleiter des Seniorenzentrums „Zum guten Hirten“,  fügte hinzu, dass die Dienstpläne zukünftig mit denen der Kinderbetreuung abgeglichen werden und somit nicht nur eine optimale Betreuung gewährleistet sein wird, sondern auch das jeweilige Elternteil merklich entlastet wird. „Schon jetzt sind 21 Kinder zur Betreuung angemeldet, wobei von jeder Schicht maximal sechs Kinder betreut werden können.“ Die Eltern werden pro Kind mit 0,25 € pro Stunde plus Essensanteil belastet.
Claudia Birnbaum als Geschäftsführerin von Frauen* im Brennpunkt betonte, dass dieses Projekt neben der engen Zusammenarbeit mit der Marktgemeinde auch mit der Reut-tener Brennpunkt-Geschäftsstelle unter Leiterin Karola Scheucher geplant wurde. „Wir legen besonderen Wert darauf, unserem pädagogischen Personal regelmäßig Weiterbildungen und Reflexionen zu ermöglichen, um in unserer Betreuung eine hochwertige Kinderbildung zu gewährleisten.“ Davon würden langfristig nicht nur das Kind und die Eltern, sondern auch die Gesellschaft profitieren.

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